„Die Nächste Generation“ bringt Ferienobjekt am Felixsee auf Vordermann / Gibt es Hoffnung?
Bohsdorf/Spremberg (MB/trz). Der im Mai 2014 von der Spremberger Wählergruppe „Die Nächste Generation“ neu belebte Frühjahrsputz unter dem Motto „Die Perle putzt sich“ hat diesmal das Stadtgebiet verlassen. Stattdessen wurde im und am stadteigenen Ferienobjekt Bohsdorf am Felixsee ordentlich rangeklotzt.
Die Wahl fiel aus mehreren Gründen auf diesen Einsatzort: „Derzeit sieht es leider nach der letzten Saison für das Objekt aus, da die Mehrheit der Abgeordneten im Parlament eine dringend notwendige Sanierung des Objektes aus dem Haushalt gestrichen hat“, erklärt Fraktionsvorsitzender Benny Stobiński, der zugleich auch für die Stiftung SPI als Betreiber des Objektes tätig ist. So hatte die Stiftung zuletzt erklärt, zum Jahresende 2017 aus der Betreibung des Objektes auszusteigen, da die mit der Stadt verhandelten Konditionen für das Objekt derzeit wirtschaftlich nicht darstellbar seien. Die künftige Pacht würde sich demnach fast verdreifachen, zu hoch das Risiko eines solchen langfristen Vertrages für die gemeinnützige Stiftung. „Hier gilt es jetzt noch einmal, an den Verhandlungstisch zu kommen und eine Lösung zu finden“, fordert Ronny Sembol als Sprecher der Wählergruppe.
Aus ganz Deutschland
Tatsächlich zeigte sich beim Arbeitseinsatz, dass unter den rund 50 Helfern zahlreiche Jugendliche zwischen 16 bis 20 Jahren aus Berlin, Köln, Bielefeld, München, Hamburg, Kiel, Lübeck und Weißenfels angereist waren. Auch zahlreiche Spremberger verschiedenen Alters sowie Jugendliche aus den Nachbarorten schätzen die Anlage mit den vielfältigen sozialpädagogischen Angeboten. Sie kamen teilweise mit Fahrrad zum Arbeitseinsatz.
Wieder in den Haushalt
Die kleine Fraktion hofft, dass nun noch einmal in den übrigen Spremberger Fraktionen nach einer gemeinsamen Lösung gesucht und das Objekt in den Haushalt 2018 mit 80 000 Euro Eigenanteil aufgenommen wird, um dann im Jahr 2018 saniert und ab 2019 für weitere Generationen gesichert betrieben werden kann. „Abzüglich einer höheren Pacht nach Sanierung reden wir hier von vielleicht 4000 Euro pro Jahr bei einem Zehn-Jahres-Vertrag die es noch zu verhandeln gilt, allein die kaum sichtbare Reparatur des Rathausturmes 2017 kostet uns mit 53 000 Euro deutlich mehr“, vergleicht Brian Fröhlich als Fraktionsmitglied im Rechnungsprüfungsausschuss. Deshalb schlägt die „Die Nächste Generation“ eine Festpacht gemäß des Angebotes der Stiftung SPI, ergänzt um eine Überschussbeteiligung in einem langfristigen Vertrag als Außenstelle des MGZ Bergschlösschens vor. Einen möglichen Verkauf der Anlage bezeichnet „Die Nächste Generation“ als kommunale Kapitalvernichtung, man sehe einen viel höheren ideellen Wert in der Anlage als den blanken Buchwert des Grundstückes im Anlagevermögen der Stadt.