Aus der Historie der Peitzer Teiche / Angelegt zum Schutz der Festung
Peitz (trz). Ist vom Peitzer Fischerfest die Rede, darf ein Blick auf die Peitzer Teichlandschaft natürlich nicht fehlen. Denn die traditionelle Veranstaltung hängt unmittelbar mit diesem Areal zusammen. Mit einer Fläche von rund 1000 Hektar sind die Peitzer Teiche die mit Abstand größte zusammenhängende Teichlandschaft in Deutschland. Das bei weitem größte Gewässer ist der Teufelsteich, der sich unmittelbar neben der B 168 zwischen Cottbus und Peitz erstreckt.
Seit 16. Jahrhundert
Die Teiche sind durchweg ein Werk von Menschenhand. In alten Chroniken ist vermerkt, dass die Gewässer bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts angelegt worden sind. Zuvor soll auf diesen Flächen Ackerbau betrieben worden sein. Wahrscheinlich hatten die damaligen Herrscher der Peitzer Festung längst nicht nur den leckeren Karpfen im Sinn. Sondern trieb sie in erster Linie die Sorge um ihre Zitadelle um. Wasser erschwert bekanntermaßen den Feinden den Zugang. So spielte wohl auch die Verteidigung der militärischen Anlagen bei der Flutung der einstigen Landwirtschaftsflächen eine nicht unerhebliche Rolle. Für das notwendige Wasser sorgte indes die Spree. Beziehungsweise der zeitgleich angelegte Hammergraben, der die Verbindung herstellt.
Die meisten Teiche präsentieren sich indes ziemlich flach. Der Boden wird bereits nach 80 bis 100 Zentimetern erreicht, sodass, zumindest theoretisch gesehen, fast jeder Menschen sie laufend durchqueren könnte. Durch die Flachheit kann sich das Wasser relativ schnell erwärmen. Dieses Phänomen wiederum fördert das zügige Wachstum der Fische.
Heute werden nach Angaben der Bewirtschafterin, der Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft mbH aus rund 4000 Hektar Wasserfläche Jahr für Jahr um die 1500 Tonnen Süßwasserfische geerntet.
Ökologie wichtig
Die Fischer achten eigenen Angaben zufolge sehr auf eine ökologische Verträglichkeit. Nur so ist ein dauerhaft zufriedenstellender Ertrag erreichbar. Darüber hinaus gelten die Peitzer Teiche als Eldorado für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Erwähnt sei beispielsweise die äußerst reichhaltige Vogelwelt.
Das Gebiet kann mittels teichkundiger Führer gern erkundet werden. Darüber hinaus werden naturkundliche Wanderungen angeboten.