Neuer Kreisverkehr, REWE-Markt oder schwimmende Häuser: Spreewaldstadt investiert weiter
Vetschau (mk). Vetschaus Altmarkt kann sich optisch sehen lassen. Um dieses Kleinod attraktiver und lebendiger zu machen, dreht die Stadt an allen hebeln. So werden die Bäume rings um den mittlerweile wieder sprudelnden Springbrunnen entfernt und das Gelände neu gestaltet. Ein Privatinvestor nimmt sich auch die Berliner Straße 7 vor, sodass Gebäude ohne schmucke Fassade schon bald zur Vergangenheit gehören werden. Apropos Vergangenheit: Zu dieser gehören auch die Monitore im Winkel. Diese werden durch eine Stadtplankarte mit QR-Codes ersetzt. Zudem ist im November vorgesehen, auf dem Markt freies W-Lan anzubieten, erklärt der Bürgermeister Bengt Kanzler.
Neuer REWE-Markt
Auch der neue REWE-Markt ist nicht mehr in weiter Ferne. Noch in diesem Jahr wird mit der Baugenehmigung gerechnet. Neben einem Neubau des Einkaufsmarktes plant der Investor hier auch ein zusätzliches Gebäude für eine Rossmann-Drogerie. Der Abriss der alten Gebäude (Volkshaus und ehem. China-Restaurant) wird noch in diesem Quartal beginnen. Zudem erhält der neue REWE eine eigene Zufahrt. Erklärtes Ziel des Investors ist eine Fertigstellung im kommenden Jahr. In zwei Bauabschnitten wird auch die Jahnstraße grundhaft saniert. Begonnen wird mit dem Bauabschnitt an der Turnhalle. Mit einer Fertigstellung der gesamten Straße rechnet der Bürgermeister in den kommenden vier Jahren. Deutlich schneller wird der neue Kreisverkehr an der Calauer Kreuzung realisiert. Noch Ende 2017 soll mit dem Bau begonnen werden. 2018 könnte der neue Kreisverkehr dann fertig sein. Der anvisierte zweite Kreisverkehr an der Wilhelm-Pieck-Straße/ Juri-Gagarin-Straße ist beim Land angemeldet, steht dort auf der Prioritätenliste aber ganz weit unten, weist Bengt Kanzler hin.
Gräbendorfer See
Jede Menge Bewegung gibt es beim Gräbendorfer See. Das schwimmende Haus gehört nun wieder der Stadt, die es an einen Berliner Investor weiterveräußern wird, der an diesem Steg drei weitere schwimmende Häuser bauen möchte, die als Ferienhäuser genutzt werden sollen. Gleicher Investor plant nördlich davon einen weiteren Steg mit 12 bis 15 schwimmenden Häusern zu errichten. Ein Dresdner Investor hat hier zudem Interesse angemeldet, im See Pfahlhäuser im Wasser zu bauen. Geologisch wird diese Idee derzeit geprüft. Zudem gibt es Anfragen für die Errichtung von Häusern an den Ufern des Sees. Die Erschließungsstraße zum See wird noch in diesem Jahr seitens der Stadt angegangen und auch ein Sanitärtrakt sowie Parkplätze sind in Planung. Eine Neugestaltung kommt auch auf die archäologische Dauerausstellung in der Slawenburg Raddusch zu. Die Fördermittelanträge hierfür sind gestellt. Mit Blick in die Zukunft wird es hier wohl auch eine neue Trägerstruktur geben müssen. Die Stadt kann die Kosten von jährlich 60 000 Euro alleine nicht mehr stemmen, sagt Bengt Kanzler. Dieses Thema habe das Kulturministerium aber bereits im Kopf.
Eigenheimstandorte
Neuer Bauplatz für Eigenheime in Vetschau stehen ebenfalls zur Diskussion. Der Bedarf ist da. Mögliche Standorte sind der Sportplatz Jahnstraße, Lowa II (Altlasten hier noch unklar) die frei gewordene Fläche Maxim-Gorki-Straße/ Pestalozzistraße und in der Juri-Gagarin-Straße. Um den Schulstandort der Ober- und Grundschule zu stärken, wird derzeit an einer Machbarkeitsstudie gearbeitet. Diese sieht in der Favoriten-Variante die Schaffung eines Mehrzwecksaales mit Platz für bis zu 400 Personen sowie Räume für den Vetschauer Musikverein und die Bibliothek vor. Als riesige Möglichkeit sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, freut sich Bengt Kanzler, dass in Raddusch das Brandenburger Dorf- und Erntefest stattfinden wird.