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Cottbus: Fische sollen durch Denkmale klettern

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In der Neiße gibt es direkt am Rosengarten eine „Fischaufstiegsanlage“ (vorderer Bogen), wie nun zwei – noch etwas größer – in Cottbus entstehen sollen. Es regt sich Protest Foto:Hnr.

Mit 5 Millionen EU-Euro will das Land Fischtreppen in die Spree bauen:
Cottbus (hnr.). Das klang den Mitgliedern des Cottbuser Bau- und Wirtschaftsausschusses wie ein schlechter Scherz. Für 2,8 Millionen Euro will das Land am Großen Spreewehr EU-Normen durchsetzen und quer durch die östliche Spreeinsel eine 150 Meter lange, 3,60 Meter breite „Fischaufstiegsanlage“ aus hochwertigstem Beton bauen. Direkt in ein eben mit viel Fördermitteln hergerichtetes Denkmalgebiet! Eine ähnliche, mehrfach gewundene Anlage von 143 Metern Länge mit 22 Becken und 23 Trennwänden zum gleichen Preis soll am Kleinen Spreewehr gebaut werden und den denkmalgeschützten Frühlingsgarten zerstören.

„Verfahrensträger“ sei das Land, und die Verbindung zwischen den Landes- und den einschlägigen städtischen Bereichen sei, vorsichtig formuliert „schwierig“, erläuterte Baubeigeordnete Marietta Tzschoppe. Der Aufwand für Barsch, Blei, Wels Hecht, Zander und Quappe (wenn es die denn in der Spree gibt) sei unangemessen, waren sich die Stadtverordneten einig. Ohnehin ende die gute EU-Absicht, allen Flussfischen wieder den Weg von der Mündung bis zur Quelle zu ermöglichen, an der Bräsinchener Staumauer. Die gut fünf geplanten Millionen wären weitaus besser für Hochwasserschutz einzusetzen, wurde kommentiert.

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