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Frauen nehmen Männer ins Kandidaten-Verhör

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Die drei Bürgermeisterkandidaten stellten sich den Fragen der Besucher des ZAK-Vereins Foto: M. Klinkmüller

Beim Frauenfrühstück des ZAK-Vereins stellten sich die drei Bewerber für die Bürgermeisterwahl (22.2.) den Fragen:
Forst (mk). Kein Blatt vor den Mund nahmen die Besucher des Frauenfrühstücks des ZAK-Vereins am Mittwoch (21.1.). So wollte eine Bürgerin wissen, warum der CDU-Kandidat Sven Zuber nun gegen einen Teich in der Stadtmitte sei, er habe die Entscheidung doch selbst mitgetragen. Der Kandidat erklärte, dass dies keine politische Entscheidung gewesen sei, sondern die der Forster Wohnungsbaugesellschaft. Eine Entscheidung, die aber zu korrigieren ist, sagt er. Eine andere Forsterin beschwerte sich, dass die Verwaltung zu wenig auf Bürgerwünsche bei der Zukunftsgestaltung der Stadt eingeht.
Philipp Wesemann (SPD) schlug vor, die Bürger frühzeitig in Planungen einzubinden. Wenn die Verwaltung ihre Arbeit gemacht habe, müssen die Bürger noch einmal die Chance haben, auf eine eventuelle Nachbesserung zu drängen. Ingo Paeschke (Die Linke) beobachtet eine Müdigkeit der Menschen, weil ihre Ideen nicht umgesetzt werden. Er favorisiert einen Bürgerhaushalt. Sven Zuber geht hier mit, allerdings sollen die Stadtverordneten das letzte Wort bei der Haushaltsmittelvergabe behalten. Als jüngster Kandidat musste Phi­lipp Wesemann die Frage beantworten, wie die Jugend in der Stadt zu halten sei. Der SPD-Kandidat kritisierte, dass Kinder- und Jugendangebote an den Stadtrand geschoben worden sind und seit Jahren um eine Skaterbahn gerungen werde. Ausbildungsplätze sind auch in Forst vorhanden, erklärt er. Ingo Paeschke ist realistisch. Für Höhergebildete in der Stadt ist es schwierig. Deshalb müsse auch darum gekämpft werden, dass die Kreisverwaltung in Forst bleibt.
Sven Zuber erklärte, die Standortvorteile mit einer gewissen Aggressivität nach außen zu tragen. Schließlich sei die Wirtschaft der entscheidene Faktor, um jungen Menschen eine Perspektive zu bieten. Realistisch zeigte sich Ingo Paeschke auch bei der Frage von Wirtschaftsansiedlung im Gewerbegebiet. Aufgrund der Haushaltslage könne Forst keine Steuergeschenke machen. Bestandspflege und Wirtschaftsförderung gab er als Schlagwörter an, da er keine Ansiedlung von Großindustrie erwartet. Sven Zuber riet hingegen die Stadt nicht aufzugeben und auch Großindustrie nicht auszuschließen. Er kritisierte, dass das Land mit dem Wirtschaftsansatz Stärken zu stärken nur Filetstückchen unterstützte. Forst sei kein Wachstumskern. So werden Schwächen geschwächt, glaubt er. Auch Philipp Wesemann forderte vom Land, die Stadt als Wachstumskern anzusehen. Die Frauen kritisierten zudem, dass die Stadt zu wenig beim Mehrgenerationenwohnen unternimmt und es kaum Wohnraum für Großfamilien und Menschen mit Behinderung gibt.

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