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Geierswalde/Senftenberg: „Klara“ startet die Güteoffensive

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„Klara“ sorgt mit ihrer Kalkfracht für eine bessere Wasserqualität. Zunächst im Partwitzer, anschließend im Sedlitzer See

Bergbausaniererin LMBV nimmt ihr neues Bekalkungsschiff in Betrieb

Geierswalde/Senftenberg (trz). Es ist fast 13 Meter lang und gut fünf Meter breit. Wiegt rund 23 Tonnen und kann 25 Tonnen Kalk zuladen. Erster Einsatzort: der Partwitzer See. Die Rede ist natürlich von „Klara“, dem nagelneuen Schiff der Bergbausaniererin LMBV. „Klara“ soll künftig in der Lausitzer Restlochkette Unmengen von Kalk ins Wasser einbringen. Das Ziel: die Neutralisation des pH-Wertes. Derzeit bewegt sich der pH-Wert im Partwitzer See bei 2,9; normal wäre eine Zahl zwischen sechs und sieben. Im bislang extrem sauren Milieu, dieses Schicksal teilt der Partwitzer See mit zahlreichen weiteren gefluteten Bergbaugewässern, kann kaum Leben gedeihen. Das Wasser ist aggressiv, greift beispielsweise Boote an.
Diesen Zustand soll nun „Klara“ ändern. In mehreren Zyklen pro Tag, so erklärt die LMBV, bringe das Schiff jeweils rund 25 Tonnen Kalkprodukte ins Gewässer ein. Zum Einsatz kämen in erster Linie Branntkalk und Kalksteinmehl. Diese Substrate werden durch Lkw angeliefert und an der Südwestecke des Partwitzer Sees auf das Schiff verladen. Beziehungsweise in sogenannte „Leichter“, also Lagerräume. Der Vorteil: Während ein „Leichter“ auf dem See seine Fracht entlädt, wird der zweite an Land bereits wieder gefüllt. „Kontinuierliches Arbeiten“ nennen dies die LMBV-Experten.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig bescheinigt der LMBV eine „echte Güteoffensive“ für hochwertiges Wasser.

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