Die erste Cottbuser Walzernacht auf dem Altmarkt erreichte alle Sinne einer lebensfrohen Stadt.
Cottbus (hnr.) Tausende im Walzertakt, viele tanzend, andere
wippend, nicht wenige in Weiß. Cottbus zeigte sich von seiner heitersten Seite, das Philharmonische Orchester unter Alexander Merzyn und Christian Möbius, der Opernchor und die Solisten musizierten in Hochform. Die Begeisterung beflügelte rbb-Moderator Christian Matthée nach dem Walzerduett von Martin Shalita und Mine Yücel mit den „Tausend kleinen Engeln“ und er rief um Mitternacht: „Lassen Sie uns das als Botschaft für uns alle mitnehmen: ‘Habt Euch lieb!’“
Die erste Cottbuser Walzernacht war trotz all ihrer technischen und organisatorischen Mängel ein Riesenerfolg. Die Begeisterung und der gute Wille hatten die Lücken der sonst theaterüblichen Perfektion überspielt. Hier begann sich etwas zu entfalten, das wachsen kann. Prof. Heinz Nagler tanzte glückselig mit seiner Frau und rief: „Spätestens jetzt weiß ich, wozu ich den Platz geschaffen habe.“ Die „Gute Stube“ war Tanzsaal, und Matthias Günther, technischer Leiter des Staatstheaters freute sich: „Schön, dass sich Martin Schüler mit so einem phan-
tastischen Abend verabschieden kann.“ Der einstweilen scheidende Intendant hatte die Regie dieser stimmungsvollen Veranstaltung, deren Bilder mit euphorischen Kommentaren in alle Welt gepostet wurden. Thomas Kung, Unternehmer und eifriger Tierparkförderer, sagte: „Das ist unser Cottbus. Das – und nichts anderes.“ Der Beifall schwelgte riesig, auch die Gastronomen am Platze schienen glücklich geschafft.