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Hoffmanns gewebte und geknotete Poesie

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„Der Kreidekreis“ heißt dieser 1981 gefertigte Hoffmannsche Teppich aus dem Zyklus „Gewebte Poesie“ | Fotos: Hnr

Nach 2008 ist im Senftenberger Rathaus erneut die textile Kunst des berühmten Paares zu entdecken
Senftenberg (J.H.). Das Rathaus zeigt auf seinen lichten Etagen eine besonders kostbare Ausstellung. Kunstverständigen Senftenbergern mögen viele der teils international berühmt gewordenen Gobelins von Christa und Günter Hoffmann vertraut sein. Beide Künstler waren Meisterschüler in Breslau – sie in der Gobelinwerkstatt, er in der Malerei. Nach 1945 wurden beide Malschüler in Dresden, kamen schließlich nach Senftenberg; er für zwei Jahrzehnte als Kunsterzieher und dann freischaffend wie seine Frau. Aus dem sorgsam von Sohn Wolfgang Hoffmann bewahrten Fundus sind jetzt erstmals bezaubernde farb- und knotengenaue Entwürfe zu den Teppichen (etwa 250 sind hinterlassen) zu sehen. Sie enthüllen sich, wenngleich doch nur Modelle, als eigene Kunstwerke. Schön ist zu sehen, wie sich der präzise Strich auf Papier zu weichem Schwung in Wolle entwickelt.
Kunsthistorikerin Maike Rößiger fand als Laudatorin kluge Worte für die künstlerische Meisterschaft, die hier ihre Unsterblichkeit versichert. Die fein gezupfte Gitarrenmusik von Peter Engel und Andreas Jennrich war edle Beigabe zur Eröffnung der 2. Hoffmann-Ausstellung nach 2008. Bürgermeister Andreas Fredrich dankte allen Beteiligten und wünscht sich  ein großes Interesse für diese Schau, die bis ins neue Jahr geht.

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