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Investitionen in Lausitzer Wissenschafts- und Sozialinfrastruktur

90 Millionen Euro fließen in den Aus- und Neubau von Fraunhofer- und Leibniz-Einrichtungen / Umfang von mehr als 110 Millionen Euro.

Region (MB). Neubauten für die Fraunhofer-Gesellschaft und die Leibniz-Gemeinschaft in Cottbus, ein Ausbildungszentrum und ein Hort im Landkreis Elbe-Elster und eine neue Kindertagesstätte im Landkreis Oberspreewald-Lausitz: Die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) der Landesregierung zur Lausitzer Strukturentwicklung hat am Mittwoch, 4.12., fünf weitere Projekte mit einer Gesamtinvestitionssumme von mehr als 110 Millionen Euro bestätigt. Die Vorhaben hatten sich zuvor erfolgreich im Werkstattprozess der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH qualifiziert. Jetzt können dafür die Förderanträge bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) gestellt werden. Mit den neuen Vorhaben steigt die Gesamtzahl der durch die IMAG bestätigten Strukturstärkungsprojekte auf 81.

Die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider betonte: „Cottbus wird eine echte Wissenschaftsmetropole in der Lausitz. Die Medizinische Universität, der Lausitz Science Park, das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum und die Brandenburgische Technische Universität bekommen renommierte neue Partner. Die Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft passen perfekt in unser Lausitzer Wissenschaftsportfolio.“
Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle sagte: „Wir als Land unterstützen die Lausitz im Rahmen der Strukturstärkung auf ihrem Weg zu einer europäischen Innovationsregion und setzen dabei ganz gezielt auf Wissenschaft und Forschung.“

Der Vorsitzende der IMAG und Lausitz-Beauftragte des Ministerpräsidenten, Dr. Klaus Freytag, sagte: „Wir gehen mit großen Schritten auf das Ende der ersten Förderperiode des Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen im Jahr 2026 zu. Mit inzwischen 81 Projekten schaffen wir kritische Massen für eine erfolgreiche Transformation des Lausitzer Reviers. Das bestätigt auch die Begleitforschung. Inzwischen sind mehr als 1,8 Milliarden Euro aus der Strukturstärkung gebunden. Das sind enorme Investitionen, von denen vor allem auch regionale Bau- und Handwerksunternehmen profitieren.“

Fraunhofer- und Leibniz-Einrichtungen
Unter der Regie des Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) soll für 53 Millionen Euro nördlich des Zentralcampus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) ein Neubau für die Forschungsaktivitäten mehrerer Fraunhofer-Einrichtungen entstehen. Das erweiterbare Gebäude soll aus einem Büro- und einem Forschungskomplex mit hochwertig ausgestatteten Laboren bestehen. Das IPMS ist ein international renommierter Forschungs- und Entwicklungsdienstleister für elektronische und photonische Mikrosysteme auf den Gebieten Industrie, Gesundheit, Medizintechnik und Mobilität.

Ebenfalls nördlich des BTU-Zentralcampus und in direkter Nachbarschaft zur Fraunhofer-Forschung plant die Leibniz-Gemeinschaft für eine Investition von 39,4 Millionen Euro das „Leibniz@Lausitz“. Das modulare Büro- und Laborgebäude ist zunächst für rund 100 Beschäftigte aus Wissenschaft und Forschung geplant. Es soll als Reallabor dienen und den Transfer von Forschungsergebnissen in Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen. Insbesondere sollen von dort Einrichtungen und Unternehmen bei der Planung und Bewirtschaftung energieeffizienter und intelligenter Gebäude unterstützt werden.

Die neuen Forschungs- und Bürogebäude der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft bilden künftig einen gemeinsamen Campus mit der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie sowie den zwei Instituten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, dem DLR-Institut für CO2-arme Industrieprozesse und dem DLR-Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe. Durch die Nähe zu einschlägigen Fachbereichen der BTU, zum Lausitz Science Park, zum Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus sollen Kooperationen vertieft und die gemeinsame Ausbildung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses intensiviert werden.

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