Forster Heimatkalender bietet auf 260 Seiten 20 Beiträge von 21 Autoren:
Forst (trz). Endlich! Die lange Zeit des Wartens ist vorüber. Ganze zwei Jahre mussten sich die Forster wegen der elften Auflage ihres Jahrbuches gedulden. Jetzt ist sie da, die erste Doppelausgabe für die Jahre 2015 und 2016. Insgesamt 21 Autoren haben in 20 Beiträgen auf 260 Seiten spannende Forster Heimatgeschichte festgehalten. Zum ersten Mal wurde sogar eine Schreiberin aus Italien gewonnen. Die Studentin Rachele Salerno aus Pisa hat über Leben und Werk des aus Weißagk bei Forst stammenden Dichters Paul Lanzky recherchiert und die Ergebnisse in einem Artikel zusammengefasst.
Die junge Frau war im Rahmen ihrer Studien zum großen deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche auf den Lausitzer gestoßen, der wiederum mit Nietzsche ein enges Verhältnis pflegte. Ebenfalls spielt das Mittelmeer vor der italienischen Hafenstadt Genua im neuen Jahrbuch eine wichtige Rolle. Denn dort liegt in 100 Metern Tiefe das U-Boot „U 455“, das Forst während des Zweiten Weltkrieges als Patenstadt hatte. Der Cottbuser Chemiker Wolfgang Klaue stieß während seiner Aufenthalte bei Freunden in der französischen Hafenstadt La Rochelle auf diese spannende Geschichte. Im dortigen Heimatmuseum war er nämlich auf ein Schild mit der Aufschrift „Forst“ gestoßen. Schließlich führte die Spur dann nach Italien. Das Forster Heimatkunde-Urgestein Frank Henschel lüftet mit seinem Beitrag über den Sarkophag im Pförtener Schlosspark ein Geheimnis. Sein größter Wunsch: dass das Ensemble restauriert werde. Derzeit präsentiert sich der Sarkophag als Ruine. Der ehemalige Groß Kölziger Lehrer Wolfgang Grätz nimmt mit weiteren Autoren die Leser mit auf eine Reise in seinen Heimatort sowie in den Muskauer Faltenbogen. Günter Kunert berichtet über seine Erlebnisse im „Niemandsland“ in der Siedlung Skurum am Ostufer der Neiße. Denn am 21. Februar 1945 waren die deutschen Truppen schon weg, die russischen aber noch nicht da.Darüber hinaus gibt es eine ganze Anzahl weiterer spannender Themen. Das Jahrbuch in elfter Auflage ist an fünf Stellen in Forst zu haben. Kosten 7,50 Euro.