Standesämter verzeichnen Zuwachs / Burg ist Event-Standesamt der Region / 8.8. und 18.8. sehr beliebt.
Region (mk). Von wegen das Heiraten kommt aus der Mode. In der Lausitz wird mehr geheiratet als je zuvor. Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Paare, die sich hier das Ja-Wort gegeben haben.
Standesamt Cottbus
In Cottbus haben im Jahr 2017 genau 322 Paare geheiratet, darunter waren (seit 01.10.2017) drei gleichgeschlechtliche Paare. Drei Lebenspartnerschaften sind 2017 hier geschlossen worden.
2016 wurden in Cottbus 314 Eheschließungen und sechs Lebenspartnerschaftsbegründungen durchgeführt. Der Juli war der Monat mit den meisten Hochzeiten , nämlich 49, gefolgt vom Juni mit 44 und September mit 35.
Die Samstage im Sommer sind natürlich die begehrtesten Hochzeitstermine, so dass das Cottbuser Standesamt an diesen Tagen generell sieben bis acht, manchmal auch neun Eheschließungen durchführt.
Neben dem Trauzimmer im Stadthaus können Brautpaare in Cottbus an folgenden sechs Orten heiraten: Im Musikzimmer des Branitzer Schlosses, im Kuppelsaal des Staatstheaters, im Planetarium, im Parkcafe und Bellevue der CMT und in der Traditionsstraßenbahn. Reserviert werden generell ein Jahr vorher Termine zur Hochzeit, egal wo die Eheschließung stattfinden soll. In diesem Jahr gibt es mit dem 08.08.2018 (Mittwoch) und dem 18.08.2018 (Samstag) wieder zwei schöne Daten. Der 18.08.2018 ist jedoch bereits ausgebucht und für den 08.08.2018 hat das Cottbuser Standesamt nur noch wenige Termine frei.
Burg, Drebkau, Neuhausen, Kolkwitz
Auch das Heiraten im Spreewald bleibt weiterhin beliebt. Im vergangenen Jahr ließen sich im Standesamtsbezirk Burg (Spreewald) 181 Paare (2016: 176)* trauen, davon 130 im Kurort. Vier Lebenspartnerschaften wurden geschlossen. Die Leiterin des Burger Standesamtes Monika Troppa kann feststellen, dass längst nicht nur an Wochenenden geheiratet wird. Zwar waren die vier Standesbeamtinnen auch 2017 an 32 Samstagen im Einsatz, doch der Trend geht zur Hochzeit an Wochentagen. Oft werde der Urlaub im Spreewald mit der Hochzeit verbunden. Gern genutzt werden dabei Termine rund um Feiertage. So trauten sich am Mittwoch vor Himmelfahrt, am 9. Mai, vier Paare. In der Woche vor Ostern waren es sechs und nach Ostern sieben Brautpaare. Stärkster Monat war der Juli mit 36 Eheschließungen, gefolgt vom Mai mit 29.
Die Trauungen im Standesamtsbezirk Burg (Spreewald), zu dem seit 2014 auch Drebkau, Kolkwitz und Neuhausen/Spree gehören, teilen sich wie folgt auf die Orte auf: Kolkwitz: 16 Eheschließungen, Neuhausen/Spree: 17 Eheschließungen, davon sechs in der entwidmeten Kirche Sergen, Drebkau: 18 Eheschließungen davon 13 im Schloss Greifenhain
Burg (Spreewald): 130 Eheschließungen davon 48 an gewidmeten Trauorten („Alte Schule“ 6, Milanhof Guhrow 4, „Zur Bleiche“ 23, „Kolonieschänke „ 7, „Rosenrot & Feengrün“ 2, „SpreeBalance“ 6).
Aufgrund der zahlreichen gewidmeten Trauorte außerhalb des Trauraumes wurde das Standesamt Burg (Spreewald) von Experten bereits als „Event-Standesamt“ bezeichnet. Denn das ist deutschlandweit schon außergewöhnlich. Zwei weitere attraktive Trauorte könnten in diesem Jahr hinzukommen. Auf jeden Fall sind in diesem Sommer auch wieder Trauungen in der Weidenburg möglich, die im vergangenen Jahr aufwändig saniert worden ist. Auch der Trauraum in Kolkwitz ist renoviert und attraktiver gestaltet worden.
Von den 130 Brautpaaren stammten 98 nicht aus dem Standesamtsbezirk. Das entspricht 54 Prozent aller durchgeführten Eheschließungen. Neben den vier geschlossenen Lebenspartnerschaften wurden nach der Gesetzesänderung zum 1. Oktober zwei Lebenspartnerschaften in eine Ehe umgewandelt. Fünf Mal wurden Eheschließungen nachbeurkundet, weil die Paare, die aus dem hiesigen Standesamtsbezirk stammen, z. B. auf den Seychellen oder in der Dominikanischen Republik geheiratet haben.
Auch tierische „Trauzeugen“ erlebten die Standesbeamtinnen. So kommt bei Trauungen in der „Alten Schule“ schon mal ein Falke mit den Ringen angeflogen. Berichtet wurde ihnen von einer freien Trauung im Anschluss an die standesamtliche, bei der zwei Alpakas die Ringe brachten. Schon jetzt fragen viele Heiratswillige nach Hochzeitsterminen für 2019. Dazu Monika Troppa: „Trautermine für 2019 vergeben wir ab dem 11. September.“ Kurz davor werden auch die Samstagstermine auf der Internetseite www.amt-burg-spreewald.de veröffentlicht.
Standesamt Forst und Döbern
Ebenfalls steigend sind die Zahlen an der Neiße. In Forst und Döbern heirateten 2017 106 Paare. Damit ist die dreistellige Marke geknackt worden. Im Jahr 2016 waren es 98 Paare. Geheiratet werden kann im Rosengarten oder im Trauzimmer im neuen Rathaus, welches sechs Gästen Platz bietet. Weitere Orte für das Ja-Wort sind das Rathaus Döbern und das Schloss Gary. Zudem gab es im Standesamtsbezirk eine eingetragene Lebenspartnerschaft und eine Eheschließung zuwischen gleichgeschlechtlichen Partnern nach neuem Recht.
Standesamt Guben
In Guben heirateten im vergangenen Jahr 91 Paare (2016: 81 Paare). Darunter waren fünf deutsch-polnische Ehen, eine ägyptisch-polnische und eine syrisch-polnische Eheschließung. Hinzu wurden drei eingetragene Lebensgemeinschaften geschlossen und nach der jüngsten Gesetzesänderung zur Ehe für alle zwei eingetragene Lebenspartnerschaften in eine Ehe umgewandelt. Geheiratet werden kann im Trauzimmer des Rathauses sowie im Turmzimmer des Rathauses. Dieses wurde 2017 neu gestaltet und bietet dort fortan in neuem Glanz und mit Blick über Guben die Möglichkeit, mit maximal 12 Gästen Ehen zu schließen. Weitere Heiratsorte sind: Die Sprucker Mühle, Die Alte Filterhalle des GWAZ, das Floß Göhlensee und das Gutshaus (Amtssitz) Schenkendöbern. Beliebtester Termin im Vorjahr war der 07.07.2017 (fünf Eheschließungen). Das Trauzimmer im Gubener Rathaus ist dabei der gefragteste Trauungsort, wenngleich die Brautleute auch immer öfter die Alte Filterhalle des GWAZ (aufgrund der Größe bis zu 70 Gäste) und den Amtssitz in Schenkendöbern (aufgrund der malerischen, kleinen Parkanlage) nutzen.