Website-Icon Nachrichten aus Südbrandenburg

KCL feiert 2019 vier Mal elf Jahre Karneval

Der Karnevalsclub Lauchhammer 1974 e.V. geht am 2. März 2019 mit allen Narren auf große Reise.

Die Tanzgarden sind die Aushängeschilder des Karnevalsclubs Lauchhammer 1974 e.V. – der Applaus der Gäste ist das schönste Dankeschön für die vielen Trainingsstunden | Fotos: M. Sattler

Lauchhammer (ms/jk). Unter dem Motto „Auf KCL-Gleisen durch die 60er, 70er und 80er Jahre reisen“, feiert der KCL in diesem Jahr 44 Jahre Karneval in der Kunstgussstadt. Doch die Karnevalstradition in Lauchhammer ist weit älter als das 44. Bühnenjubiläum des Karnevalsvereins.

„Rote Rübe“ startete
„Die Wurzeln legte einst ein Kegelverein, aus dem später der Faschingsverein hervor ging“, so KCL-Präsident Wolfgang Meyer. Und in der Tat, in der Session 1958/1959 begann der erste Faschingsverein in Lauchhammer mit seinen ersten Veranstaltungen und jährlichen Festumzügen, welche über die Kreisgrenzen hinaus bekannt wurden. Es dauerte nicht lange, da wurde dieser Faschingsverein im Volksmund „Rote Rübe” genannt und war bis 1971 aktiv. Erst 1974 fanden sich wieder Leute zusammen, die etwas für Karneval übrig hatten und gründeten den Karnevalsclub Lauchhammer. Insgesamt gab es 10 Gründungsmitglieder, weiß KCL-Präsident Wolfgang Meyer, der als Einziger als Gründungsmitglied übrig geblieben ist. Durch seine Redekunst und vielleicht auch durch die Mitarbeit seiner Schwester in der Funkengarde wurde Meyer zum Präsidenten berufen. Mitte der 80er Jahre kam mehr Struktur ins Programm, die Auftritte wurden zu jeweils einem Motto thematisiert. „Bis in die 1990 war der Karneval immer eine Gratwanderung. Man wusste nicht, wie weit man gehen konnte und durfte“, so Meyer weiter.

Sicherlich gibt es auf der diesjährigen Reise des KCL am 2. März bequemere Sitzgelegenheiten als hier in einem früheren Programm

Alles wurde anders
Die Wirkungsstätte des Karnevalsclub Lauchhammer war bis Anfang der 80er Jahre die HO-Gaststätte „Volkspark“, vielen auch als „Gröhnerts“ bekannt. Dann zogen die Karnevalisten um Wolfgang Meyer in den benachbarten „Treffpunkt“, zur Wende zurück in die HO-Gaststätte „Volkspark“. Mit der Umwandlung der HO-Gaststätte in eine Großraumdiskothek fehlte dem Verein erneut eine Wirkungsstätte. Den Umzug ins Kulturhaus Lauchhammer machten allerdings die Einwohner von Mückenberg (jetzt Lauchhammer-West), mit denen der Verein die großen Faschingspartys gefeiert hatte, nicht mit. Die Folge waren ein großer Kulturhaussaal und zu wenige Besucher. Das änderte sich erst, als man zurück nach Mückenberg zog und die Veranstaltungen vorerst in ein Zelt verlegte. Seit 2006 feiern die Karnevalisten nun in der Gaststätte „Deutsches Haus“. Nur der gebliebene Karnevalsruf „Mückenberg helau“ zeugt noch vom einstigen Ursprung dieses Vereins.

Auf Reise mit dem KCL
Im 44. Jahr schwelgt man dabei in der Vergangenheit und holt Programmteile aus der Rumpelkammer. Der Karnevalsverein Lauchhammer hat derzeit 35 Mitglieder von 7 bis 67 Jahren. Alle Mitglieder sind mit leidenschaftlichem Enthusiasmus dabei. „Karneval ist kein Selbstläufer. Wir machen alles ehrenamtlich und aus Spaß an der Freude. Mit unserem Programm wollen wir alle Altersgruppen ansprechen“, meint Präsident Meyer, der sich gern über Interessierte freut, die in der lustigen Truppe mitmachen möchte.
Nicht nur die alten Hasen sind voll dabei. „Ich tanze seit mehreren Jahren in der Funkengarde. Jeden Samstag trainieren wir für 2 Stunden. Schön wäre es, wenn wir einen richtigen Trainer hätten, die uns auf unsere Fehler aufmerksam macht und mit uns trainiert, diese abzustellen“, so die 19 Jährige Lisa Zschieschang.
Das aktuelle Veranstaltungskonzept hat sich bewährt: Moderne und aktuelle Discomusik in Verbindung mit bekannten deutschen Schlagern laden zum Verweilen und ausgiebigem Feiern ein. Verschiedene Programmeinlagen zum diesjährigen Motto runden den Abend ab – verraten wird aber noch nichts. Wer jetzt denkt, dass man unbedingt ein Kostüm haben muss, um daran Teil nehmen zu können, der irrt. Zwar ist ein Kostüm erwünscht, jedoch keine Bedingung. Je später der Abend wird, umso heißere Musik legt der DJ auf. Ein Knistern ist dabei vorprogrammiert. Auch die Gaststätte „Deutsches Haus“ ist „berühmt-berüchtigt“ für tolle Feten. Hier hat sich sicherlich so manches Paar bei der einen oder der anderen Party gefunden. Am 28. Februar und am 1. März laufen die internen Generalproben – natürlich ohne Zuschauer, sonst sind es ja keine Überraschungen mehr. Am Samstag, 2. März, steigt nach dem Karnevalsumzug in Plessa dann die große Abendveranstaltung im „Deutschen Haus“ – auf zur großen Reise mit der Bundesbahn ab Bahnhof Lauchhammer-West. An vielen Haltestellen wird es tolle Überraschungen mit namhaften Künstlern geben. Los geht es ab 19 Uhr, Einlass ist ab 18.30 Uhr. Mit dem Angebot beim Vorverkauf kann man sogar richtig sparen: wer fünf Eintrittskarten kauft, der zahlt nur für vier.
Übrigens: nicht nur während der Karnevalszeit sind die Mückenberger Narren unterwegs. Das ganze Jahr über sind sie gern gesehene Gäste in Altersheimen, bei Hochzeiten und Geburtstagen.

Weitere Beiträge aus dem Seenland finden Sie hier!

Die mobile Version verlassen