Cottbus (Hnr.) Jetzt hat Branitz das Buch, das es verdient, um breite Leserkreise mit Kostbarem zwischen zwei Deckeln zu erfreuen. Wie die fürstliche Anlage selbst, geriet dieses großformatige Werk auf 128 Seiten zu einem wirklichen Kleinod. Autor Gert Streidt bestätigt dem Fotografen ein Auge ganz im Sinne Pücklers, der seinen Landschaftsgarten wie eine Bühne inszenierte, in der seine Weltsichten sich dem wissenden Auge erlebbar entfalten. Ganz in diesem Sinne ergänzen sich faszinierende stimmungsvolle Fotografien mit einem klarem, von tiefgründigem Wissen getragenen Text. Der läuft in deutscher und englischer Sprache parallel durch die fünf Kapitel.
Zweisprachig auch das Nachwort /Afterword, für das Hermann Graf von Pückler gewonnen wurde. Bewegt gab er bei der Buchpräsentation einmal mehr seiner Freude darüber Ausdruck, dass geschah, was beinahe niemand in seiner Familie mehr glauben mochte: „Unser Zuhause, in dem meine Familie seit 1696 bis 1945 in allen Generationen glücklich und erfolgreich lebte und wirkte, ist wieder in guten Händen.“
Oberbürgermeister Holger Kelch erinnerte daran, dass wenigstens bald nach der Enteignung in der DDR der Wert der Anlage erkannt wurde und Schloss und Park unter Denkmalschutz kamen.
Die nun Verantwortlichen haben ehrbar gearbeitet. Mit der Gründung der Stiftung im Jahr 1995 (ihr 20. Jubiläum soll kommendes Jahr würdig begangen werden) brachen Jahre der Renaissance für Schloss und Park an. 30 Millionen Euro wurden in dieser Zeit aus unterschiedlichsten Förderquellen investiert. Branitz ist heute eine der angesehensten Adressen im Kulturland Brandenburg. Hier wird kommendes Jahr auch die Kulturland-Saison des Landes eröffnet. Das gedruckte Kleinod aus der Edition Braus Berlin GmbH, mit Unterstützung u.a. der IHK, der Sparkasse Spree-Neiße, der Handwerkskammer und der LWG erschienen, zieht auf edelste Weise auch Bilanz dieser tatkräftigen Jahre.
Das Buch ist im Buchhandel.