Umweltministerin Hendricks setzt auf Gespräche:
Schwarze Pumpe (trz). Recht aufgewühlt ist Stimmung vor dem Kraftwerk Schwarze Pumpe diese Woche gewesen. Kein Wunder, weilte doch Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks (SPD) in der Region. Demonstrierten auf der einen Seite die Bergleute und Gewerkschafter für den Erhalt der Lausitzer Braunkohle, sprachen sich die Umweltschützer für ein baldiges Ende der Förderung aus. Hendricks indes stellte bei ihrem Gespräch mit dem Vattenfall-Gesamtbetriebsrat klar, dass die konventionelle Energie in Deutschland definitiv zurückgefahren werde. Es wäre „verantwortungslos, damit bis zur Mitte dieses Jahrhunderts zu warten“, so die Politikerin. Allerdings nannte sie keine konkrete Zeit, ab wann die Energie ausschließlich aus regenerativen Quellen stammen solle. Hendricks betonte aber auch, dass es Strukturbrüche in der Lausitz wie zur politischen Wende kein zweites Mal geben dürfe. Vattenfall-Gesamtbetriebsratschef Rüdiger Siebers betonte, dass sein Unternehmen Partner der erneuerbaren Energien „ohne ideologische Dogmen“ sei. Petra Reinbold-Knape vom Vorstand der Gewerkschaft IGBCE erklärte, dass es mit ihrem Gremium keinen runden Tisch zum Kohleausstieg geben werde. Die erneuerbaren Energien seien noch weit davon entfernt, vollständig den deutschen Strombedarf abzudecken. Indes wollen die Vattenfall-Kumpel und das Umweltministerium weiter in Kontakt bleiben.