Sanierung wird bald vollendet / Neue Ausstellungen sind in Planung.
Kostebrau (trz/MB). In Kostebrau gab bes bis vor kurzem zwei Großbaustellen. Die ehemalige Schule des Bergdorfes sowie das Mehrzweckhaus in der August-Bebel-Straße erfahren ihre Sanierung.
Die Stadt Lauchhammer hatte für die barrierefreie und energetische Sanierung des Ortsteilzentrums Kostebrau Fördermittel der ländlichen Entwicklung gestellt. Anfang November 2016 überreichte Minister Jörg Vogelsänger persönlich den Fördermittelbescheid dafür in Kostebrau. Im Juni dieses Jahres starteten die komplexen Baumaßnahmen.
Energetische Sanierung
Die Herausforderungen dabei sind hoch, denn das Ortsteilzentrum besteht aus zwei großen Gebäuden. Da wäre zum einen die ehemalige Schule. Dort erfolgt die energetische Sanierung des Daches, der Fassade, der Fenster sowie der Heizung. Zudem müssen 60 Fenster neu eingebaut werden, und die Fassade erhält einen Wärmedämmputz. In beiden Gebäuden werden außerdem noch verschiedene Innenarbeiten ausgeführt. Das Projekt befindet sich im Zeitplan.
Im Mehrzweckhaus in der Bebel-Straße ist die Erneuerung des Daches mit Wärmedämmung abgeschlossen. Die Reinigung und Reparatur der Ziegelfassade befindet sich kurz vor dem Abschluss. Im Innenbereich werden gegenwärtig barrierefreie Sanitäranlagen für den Seniorenclub und den Jugendclub, die hier ihr Domizil haben, errichtet. Außerdem werden ein barrierefreier Zugang sowie barrierefreie Sanitäranlagen für den Veranstaltungssaal installiert.
Die Gesamtinvestition hat einen Umfang von ca. 800 000 Euro. Die Förderung der ländlichen Entwicklung beträgt hierbei 450 000 Euro. „Mit diesem Projekt sollen sich die räumlichen Rahmenbedingungen für alle Akteure der Dorfgemeinschaft verbessern, um ein attraktives Zentrum des gesellschaftlichen Lebens zu schaffen“, so Stadtoberhaupt Roland Pohlenz.
Genutzt wird die Schule durch den Kultur- und Heimatverein Kostebrau, der dort seine Ausstellungen präsentiert. „Für uns ist die Maßnahme ein Zeichen, dass unser kleines Bergdorf nicht vergessen wird. Stadt und Abgeordnete haben gemeinsam hart um die entsprechenden Fördermittel gerungen“, sagt Vereinsvorsitzzende Ingeborg Mittag.
Dorfgeschichte
Aller Voraussicht nach soll im Dezember das Gebäude wieder geöffnet werden. „Wir planen eine Woche der Dorfgeschichte“, kündigt Mittag an. Mehrere Ausstellungen werden neu gestaltet und präsentieren sich noch attraktiver. Für das neue Jahr sei eine Galerie vorgesehen. Dort gebe es aller zwei Monate neue Ausstellungen heimischer Maler. Darüber hinaus werde eine Radio- und Fernseh-Schau vorbereitet. Das vereinseigene Repertoire reiche vom Grammophon über Plattenspieler und Tonbandgeräten bis zum ersten Farbfernseher aus DDR-Produktion.
Der Kostebrauer Kultur- und Heimatverein zählt aktuell 30 Mitglieder. In jüngster Zeit konnten sechs junge Protagonisten gewonnen werden, so Ingeborg Mittag. Wer Interesse hat, könne sich beim Kultur- und Heimatverein im Schulgebäude gern melden.