Der altersgerechte Umbau in der Thomas-Mann-Straße soll dank integriertem Pflegedienst die Selbstständigkeit künftiger Bewohner erhalten und Angehörigen Sicherheit geben
Lauchhammer (ysr). Dass die Menschen in der Region immer älter werden, ist kein Geheim-nis. Die Frage ist: Wie gehen wir damit um und das möglichst nachhaltig? Das fragte sich
auch Hartmut Steinert, Vorstandsvorsitzender der GWG Lauchhammer eG. “Die Idee war es, nicht neu zu bauen, sondern vorhandene Ressourcen wie Leerstände zu nutzen.”, so Steinert.
Gemeinsam mit Dienstleistern und Gewerken, die überwiegend aus der Region stammen, wurde der umfangreiche Umbau in Angriff genommen. Abflussrohre und Leitungen wurden komplett erneuert, das Fundament neu abgedichtet. Fußböden mussten begradigt werden. Wände wurden komplett entfernt und neu gezogen, um so auf drei Etagen Platz für zwölf Wohneinheiten mit einer großen Wohnküche und einem Gemeinschaftszimmer zu schaffen. “Das Besondere an diesen Räumen ist ihre Funktionalität. Küche und Aufenthaltsraum lassen sich nach Bedarf über Schiebetüren in insgesamt vier kleinere Räume oder eben in einen großen verwandeln.” erklärt Hartmut Steinert. “Ideal also für große Familienfeiern.”
Im Keller gibt es neben Umkleideorten und Duschbädern für das künftige Pflegepersonal auch einen Platz, um Elektrofahrstühle aufzuladen.
Effizienz im Fokus
Um ein energie- und kostensparendes Wohnen zu ermöglichen, erfolgt die Warmwasseraufbereitung über ein großes Solarfeld auf dem Dach. Zusätzlich wurde im gesamten Haus LED-Technik installiert. In etwa vier Wochen erfolgt die Abnahme aller Gewerke.
Das komplette Projekt wird nach Aussage von Hartmut Steinert innerhalb des geplanten Jahres realisiert werden können.“ Und die Finanzierung des Umbaus erfolgte vollständig aus eigenen Mitteln”, freut sich der GWG Vorstandsvorsitzende mit berechtigtem Stolz.
Für Ende November ist bereits ein Tag der offenen Tür in Planung. Die GWG Lauchhammer hofft, dass mögliche Investoren die Zukunftsperspektive des Projektes erkennen und Verantwortliche vielleicht sogar bald für einen weiteren Ausbau an einen Tisch finden.
Ein erweiterter Umbau des nebenliegenden Anbaus ist ohne Probleme möglich. “Mit einem Durchbruch im Keller kann die moderne Heizungsanlage auch das Nebengebäude versorgen.” Und, so Hartmut Steinert: “Unsere Erfahrungen können wir beim Folgebau gezielt einsetzen. Wir würden von den hohen Synergieeffekten und der bisherigen Zusammenarbeit in jedem Fall profitieren.”
Arbeitsplätze schaffen
Aktuell sucht die GWG per Ausschreibung nach einem Partner, der die ambulante Pflege vor Ort übernimmt. Es gibt auchWohn-Bewerber für das Haus in der Thomas-Mann-Straße 2. Die Entscheidung für einen Mieter erfolgt nach Pflegestufe über den künftigen Betreiber.