Am Markt der Rosenstadt wurde schon vor 3000 Jahren gesiedelt.
Forst (J.L.) Bei Arbeiten an der Fernwärmeleitung am Marktplatz konnten in 1,70 Meter Tiefe ein bronzezeitlicher Siedlungshorizont und Reste von Siedlungsstrukturen dokumentiert werden. Zudem wurden Fragmente der rund 3.000 Jahre alten typischen Keramik gefunden. Diese lassen sich aufgrund der Randformen und Knubben-Verzierung in die jüngste Bronzezeit datieren.
Geologisch lässt sich der nur ca. 15 Meter neben der Kirche St. Nikolai aufgefundene Kulturhorizont gut erklären. Es ist einst die höchste Stelle gewesen, eine Art „Kaupe“ im feuchten Umfeld. Unter dem mächtigen mittelalterlich bis neuzeitlichen Horizont hat sich eine verfestigte Eisenoxid-Schicht erhalten, die an den hier mindestens seit den Germanen abgebauten Raseneisenstein erinnert.
Bereits 2008 war bei den Arbeiten am Marktplatz rund um die Kirche eine bronzezeitliche Scherbe und ein schwacher Befund in einem Medienkanal registriert worden. Die diesjährigen Arbeiten bestätigten und konkretisierten den damaligen Befund. Es bleibt eine Aufgabe der Wissenschaftler und Hobbyforscher, ein flächendeckendes Profil der Forster Landschaft vor rund 3.000 Jahre zu zeichnen. Denn derartige Befunde sind im Umfeld und im Stadtgebiet mehrfach dokumentiert worden. Nun auch am zentralen Platz.
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