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Museumsnacht im atz welzow

Gäste Schmieden beim Workshop zur Eisenverhüttung.

Gäste beim dem Schmieden der Luppe beim Workshop zur Eisenverhüttung. Foto: atz welzow

Welzow (MB). Am letzten Wochenende gab es im atz ein ganz besonderes Event: ein Workshop zur Eisenverhüttung im Rahmen der Lausitzer Museumsnächte im atz welzow. Performt haben dieses mal die Gäste. Die Archäotechniker Bernhard Reepen und Matthias Fischer vom Sachsenhof in Greven-Pendrup forschen seit Jahren zu den Methoden der Eisenverhüttung von der Frühgeschichte bis zum Frühmittelalter. Gemeinsam mit Studierenden der Prähistorischen Archäologie an der Freien Universität Berlin und Interessierten aus der Region haben sie im atz zwei Rennöfen unterschiedlicher Bauweise aus Lehm errichtet und mit gigantischen Mengen gerösteten Raseneisenerzes bestückt.

Mit Blasebälgen wurde dann stundenlang eingeheizt, wobei unzählige Säcke an Holzkohle verbraucht wurden. Nach zwei Tagen harter Arbeit bei wunderbarem Wetter und köstlicher Verpflegung, konnte tatsächlich Roheisen gewonnen werden. Dennoch gab das Ergebnis zu denken: so viel Arbeit und nach dem Schmieden der Luppe blieb nur ein kleines Stück Eisen von der Größe eines Hammerkopfes übrig. In diesem Versuch experimenteller Archäologie haben die Teilnehmer also nicht nur die Technik der Eisenverhüttung im Rennofen ausprobiert, sondern konnten auch die Bedeutung der Qualität des Raseneisenerzes begreifen.

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