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Neuer Oberkirchplatz nimmt Gestalt an

So sieht derzeit die Idee der Planer für den Oberkirchplatz aus. Bänke unter Bäumen sowie Treppen laden zum Verweilen ein. Umstritten ist, ob das Ludwig-Leichhardt-Denkmal vor den Baumreihen zur Geltung kommt. Vorgabe für die Planer war, dass die bisherige Nutzung des Platzes als Markt und Veranstaltungsort nicht eingeschränkt wird Grafik: Nagler und Partner
So sieht derzeit die Idee der Planer für den Oberkirchplatz aus. Bänke unter Bäumen sowie Treppen laden zum Verweilen ein. Umstritten ist, ob das Ludwig-Leichhardt-Denkmal vor den Baumreihen zur Geltung kommt. Vorgabe für die Planer war, dass die bisherige Nutzung des Platzes als Markt und Veranstaltungsort nicht eingeschränkt wird Grafik: Nagler und Partner

Baustart und die Wahrnehmung des Leichhardt-Denkmals sind jedoch umstritten

Cottbus (mk). Als Marktplatz und Veranstaltungsort beliebt ist der Cottbuser Oberkirchplatz. Abseits der Trubeltage ist der zugige Platz ohne Aufenthaltsqualität aber kein Aushängeschild der Stadt – eher ein Transitplatz. Kein Ort des längeren Verweilens also. Dies soll sich im kommenden Jahr ändern. Mit Baumreihen und darunter Bänken soll der Platz einladend umgestaltet werden. Zudem sollen hier 41 Fahrradständer entstehen.
Mittelpunkt und Blickfänger wird das Ludwig-Leichhardt-Denkmal. Genau dieses sieht Dr. Ulrich Schur (Die Linke) als sachkundiger Einwohner des Bauausschusses keineswegs in das rechte Licht gerückt. So erklärt er, dass es im Denkmalschutzbeirat eine hitzige Diskussion darüber gab, ob der Australienforscher, vor den Baumreihen stehend, nicht übersehen werden kann. „Wir fürchten, dass die Leute daran vorbeigehen, ohne es wahrzunehmen“, sagt er. Christoph Dieck vom Planungsbüro Nagler und Partner sieht diese Sorge nicht. Das Denkmal sei 2,20 Meter groß und stehe auf einem 1,10 Meter hohen Sockel. „Das Denkmal kann keiner übersehen“, sagt der Planer. Verleger Jürgen Heinrich, der diesen Leichhardt nach Cottbus brachte, findet den Entwurf  „unaufdringlich, würdig und völlig gelungen.“
Uneinigkeit gibt es noch bezüglich des Baustarts. Damit alle Stadtfeste hier stattfinden können, wurde ein Start nach dem Fest 2017 favorisiert. Bis zum Stadtfest 2018 sollte der Oberkirchplatz in neuem Glanz erstrahlen. Die Mitglieder des Bauausschusses regten an, einen Ausweichort für das Stadtfest 2017 zu suchen. So sind an der Kirche aufwendige Archäologie-Arbeiten zu erwarten, zudem würde der Bau im Winter die Arbeiten zusätzlich gefährden.
Unter dem künftigen Denkmalsockel befand sich einst die Lateinschule, die der spätere Forscher besuchte. Die Grundmauern waren in den 1980er Jahren bereits freigelegt und sind von Petja Meerheim dokumentiert worden. Umstritten bleibt die Baumpflanzung. Dietmar Micklich (AfD) vom Bauausschuss wünscht sich japanische Zierkirschen zu pflanzen. „In der Stadt gibt es zu wenig blühende Bäume“, findet er. Wenn die Zierkirsche blühe, sei dies ein Ereignis, das dem Platz gut tut. Auch die Frage nach einer Toilette ist ungeklärt. Der Platz hierfür wäre da, erklärt der Planer Christoph Dieck. Jetzt muss noch der politische Wille für diese Investition da sein.

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