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Neustädter ist kürzeste Straße der Stadt

160130muehlenstr
Der Cottbuser Postkutscher Ronne Noack ist sich sicher: die Neustädter Straße ist die kürzeste Straße der Stadt. Mit dem Kopfsteinpflaster und vielen sehenswerten Gebäuden ist sie zudem eine der schönsten Straße der Stadt

In der Cottbuser Altstadt fühlen sich Unternehmerinnen wohl / Postkutscher kennt sich aus:
Cottbus (mk). Seit fünf Jahren ist der Cottbuser Postkutscher Ronne Noack auch als Stadtführer unterwegs. Zur Neustädter Straße fällt ihm sofort ein, dass dies die kürzeste Straße der Stadt ist – zumindest laut der Stadtführer-Schulung. Immer eine Anekdote wert sind beim Rundgang das  Eckgebäude zur Mühlenstraße mit der Aufschrift „Augenoptik“ sowie jenes von Friseur-Gursch gleich nebenan. Beide glänzen mit historischer Fassade und sind dabei Plattenbauten aus DDR-Zeiten. Die Originale zu diesen Gebäuden sollen sich an der Sonnenuhr beim Rathaus befunden haben. Die Nachbauten in der Neustädter Straße dienten in den 80er-Jahren als Lehrlingsgebäude. Zu erkennen ist der Nachbau vor allem daran, erklärt der Stadtführer, dass bei dem Eckhaus die Fenster und Türen deutlich größer sind. Dort, wo sich bis vergangenes Jahr Blumen-Beyer befand, soll einst ein Bäcker drin gewesen sein. Ein Alt-Cottbuser, der hier seine Bäckerlehre gemacht hatte, erzählte dem Stadtführer dies bei einem Rundgang. Dieser holte gleich Papier und Stift raus, um dies zu notieren. Das beliebte Blumengeschäft ist seit dem 2. Januar unter dem Namen „BlumenWerk“ in der Mühlenstraße zu finden. Franziska Käßner, die hier ebenfalls einst ihre Lehre begann, übernahm von Sigrid Beyer, die sich nach 26 Jahren in den Ruhestand verabschiedete, das Geschäft. Neben den Blumen sind hier nun auch handgemachte Seifen oder von Franziska Käßner Selbstgehäkeltes zu finden. Ziel ist es, dass der Kunde neben den Blumen auch andere außergewöhnliche Geschenke hier findet.


Seit Jahren fest mit der Neustädter Straße verbunden ist auch der bereits erwähnte Friseur Gursch. Im vergangenen Sommer wurde das Geschäft umfangreich saniert. Nach 28 Jahren war ein Tapetenwechsel nötig, sagt Yvonne Gursch, welche die Inhaberschaft von ihrer Mutter Roswita Gursch übernommen hat. Apropos Tapetenwechsel – mit der Sanierung, bei der vom Fußboden bis zum Versetzen von Wänden alles angepackt wurde, ist auch die Schauspielerin Audrey Hepburn in das Friseurgeschäft eingezogen. „Die Tapete hat mir sofort gefallen,“ betont Yvonne Gursch, deren Handschrift die Neugestaltung trägt. Das Mitarbeiterteam nimmt regelmäßig an Weiterbildungen und Wettbewerben teil. Anspruchsvoll sind auch die Kunden. Vor allem für lange Haare und schöne Farben ist das Friseurgeschäft bekannt.
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