Website-Icon Nachrichten aus Südbrandenburg

Pferdeorakel in der Slawenburg Raddusch

OMPAH-Show
OMPAH-Show an der Slawenburg: Das weiße Pferd an der Hand des Priesters ist Mittler zwischen Göttern und den Menschen H.

Radduscher Bauern dürfen mit einer guten Ernte rechnen.

Vetschau (h.) Trotz Hitze und Trockenheit dürfen die Bauern von Raddusch in diesem Jahr auf eine gute Ernte hoffen. Das ergab das spannende Ritual des Pferdeorakels, präsentiert von der Cottbuser Kunstreitertruppe OMPAH.

Dr. Bernd Otto, Gründer der Truppe und als international anerkannter Pferdeausbilder zugleich „Priester“ vom Dienst, ist froh, dass unter dem neuen Betreiber das in seinem Kern historisch belegte slawische Pferdeorakel wieder zum Programm der Slawenburg gehört. Auf Anregung des damaligen Kurators Jens Lipsdorf waren Vorführungen des Pferdeorakel 2022 ins Programm der Radduscher Slawenburg gekommen und in den Folgejahren mit Erfolg mehrfach wiederholt worden.

Seit August vergangenen Jahres steht die Burg unter Leitung des deutsch-tschechischen Diplom-Volkswirts David Chmelik, Gründer und Präsident der Stiftung „Slavonic Europe“. Er erklärt: „Ich bin stolz darauf, dass unsere Stiftung im Geiste der Tradition meiner Familie die Verwaltung dieser außergewöhnlichen Stätte mit einer reichen slawischen Geschichte übernimmt, die auch eng mit der Geschichte Böhmens, Mährens, der heutigen Slowakei sowie des Großmährischen Reiches verwoben ist.“

Als Abkömmling alten böhmischen Adels verfolgt er die Vision, „die Slawenburg Lausitz an der Scheide zwischen Ost und West zum Zentrum und Ort der Begegnung aller Slawen in Europa zu machen.“ Die Darstellung einst weit verbreiteter slawischer Kulthandlungen wie das Pferdeorakel passen in dieses Konzept und lenken, wie das Wochenende zeigte, besonders das Interesse von Spreewaldgästen auf die Slawenburg.

Weitere Beiträge aus unserer Region finden Sie hier!

Die mobile Version verlassen