Von Mittelamerika in den heimischen Garten: Zur Herkunft der beliebten leuchtenden Blumen und wie die Pflege am Besten gelingt
Region. Im Spätsommer sind Dahlien ein echtes Highlight für Garten oder Balkon: Große, oft üppig gefüllte Blüten in intensiven Farben leuchten mit der Sonne um die Wette – und das sogar bis zum ersten Frost. Auch in Sträußen begeistern sie mit ihrer Fülle, sowohl selbst geschnitten aus dem Garten als auch vom Floristen.
Bereits bei den Azteken waren Dahlien beliebt: Die Blumen schmückten die Tempel und wurden wohl teilweise sogar als Nutzpflanzen angebaut. Neuere Forschungen legen nahe, dass die Knollen möglicherweise wie Kartoffeln verwendet wurden. In jedem Fall ist das Hochland von Mexiko und Guatemala die Heimat aller Dahlien. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gelangte die Pflanze über Spanien auch nach Deutschland. Aus den ursprünglichen Wildformen entstanden dann durch Kreuzungen und Züchtungen Tausende verschiedene Sorten, die sich vor allem durch die Blütenform unterscheiden: gefüllte und ungefüllte, pomponartige oder naturhafte und sogar mehrfarbige. Grundsätzlich reicht die Farbpalette von Weiß über Gelb, Orange, Rosa und Rot bis zu Flieder, lediglich richtiges Blau oder Violett gibt es nicht.
Im klassischen Bauerngarten waren die schönen Pflanzen mit ihrer Vielfalt schnell nicht mehr wegzudenken, aber auch in formalen oder naturnahen Gärten setzen sie im Spätsommer Akzente. Aufgrund ihrer Herkunft sind Dahlien allerdings im deutschen Klima nicht ganz unkompliziert, denn sie vertragen absolut keinen Frost an den Wurzeln. Ende November, wenn die ersten Nachtfröste die oberirdischen Pflanzen angegriffen haben, muss man sie daher wieder ausgraben. Die Überwinterung ist dann wiederum recht einfach: Alles Grüne abschneiden, die Erde grob von den Knollen schütteln und diese an einem luftigen Ort etwas trocknen lassen. Im Keller – ideal ist eine Temperatur um fünf Grad – in einer Kiste mit trockenem Sand lagern. Plastik- oder Metallkisten eignen sich dafür nicht, da sie keinerlei Luft und Feuchtigkeit durchlassen. Ab Ende April kann man sie dann wieder nach draußen pflanzen oder bereits ab Februar im Topf im Zimmer vorziehen. Im Beet oder Topf brauchen Dahlien ein sonniges Plätzchen mit durchlässigem Boden, denn Staunässe führt leicht zu Fäulnis an den Wurzeln.
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