Beeindruckende Festveranstaltung zu 50 Jahre Stadtrecht im Wandelhof / Gäste sehr zufrieden
Schwarzheide (trz). Ist das eine Feier gewesen! Mit einer Veranstaltung voller Herzblut ist Schwarzheide in sein Jubiläumsjahr gestartet. Schließlich darf die Kommune die 50. Wiederkehr ihrer Stadtwerdung nur einmal begehen. Hunderte Gäste folgten der Einladung von Bürgermeister Christoph Schmidt ins Freizeitzentrum Wandelhof. Darunter befand sich auch Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, der die Schirmherrschaft für die 50-Jahr-Feier übernommen hat. Der Landesvater merkte zunächst an, dass dieser Abend für ihn eine Premiere bedeute. „Denn ich habe noch nie in einer Großraumdisko gesprochen“, erklärte er. Tatsächlich dient der „Wandelhof“ bereits seit Ende 1991 als Eldorado für alle Tanzwütigen.
Mehrere Naundörfer
Fällt der Name Schwarzheide, müsse Woidke immer an seinen eigenen Heimatort denken, nämlich Naundorf. Genauso heißt derjenige Stadtteil von Schwarzheide, der sich heute im Osten der Chemiekommune befindet. Nicht zuletzt habe wegen Schwarzheide sogar das Brandenburger Waldgesetz geändert werden müssen. Das sei im Zuge der Entstehung des Seecampus geschehen, wo mehrere Hektar Kippenwald weichen mussten. Auf nähere Ausführungen verzichtete Woidke allerdings. „Wir wollen ja einen schönen Abend verleben“, lautete seine Begründung. Darüber hinaus lobte der Landeschef den „beeindruckenden Gemeinsinn“ der Einwohner.
Anlässlich des Stadtjubiläums wurden zwei verdienstvolle Bürger mit der Ehrenmedaille der Kommune geehrt. Bürgermeister Christoph Schmidt würdigte zum einen die Arbeit von Chronistin und Archivarin Doris Lanzke, die seit Februar 2016 auch Ehrenmitglied des örtlichen Kultur- und Heimatvereins ist. Lanzke gilt auch als Mitautorin der zum Jubiläum erschienenen Chronik von Schwarzheide in drei Teilen.
Geschick & Können
Zum anderen wurde auch Dr. Hans-Joachim Jeschke die Ehrenmedaille zuteil. Der Ökonom hatte das Schwarzheider Synthesewerk als einen der größten Betriebe des Bezirkes Cottbus in den Jahren 1989/1990 mit viel Geschick und Können in den BASF-Konzern geführt und damit tausende Arbeitsplätze erhalten. „Sein Anteil ist nichts Geringeres als ein maßgeblicher Beitrag am Fortbestehen des Chemiestandortes Schwarzheide“, würdigte Bürgermeister Schmidt.
Die Bürgermeister der Partnerstädte aus Krosno (Polen) und Karcag (Ungarn) kamen nicht mit leeren Händen zur Festveranstaltung. So gab es Wein, ein großes Bild sowie eine schmucke Vase. Die Stadtspitzen betonten, dass die Freundschaft zwischen den drei Orten aus den Herzen komme. Zum Finale durfte natürlich, so wie es sich für eine Disko gehört, richtig abgetanzt werden. Für die passenden Klänge sorgte unter anderem eine Beatles-Coverband.
Den Gästen gefiel es. Beispielsweise Unternehmer Michael Grotz: „Sehr gut gelungene Veranstaltung mit einer vortrefflich vorgenommenen Bandauswahl. Nicht nur die Beatles waren absolut erlebenswert, sondern es war auch toll, dass der Ministerpräsident zum Festakt persönlich erschienen ist und mit seinen Grußworten an die Schwarzheider sicherlich viel Sympathie empfangen konnte.“ Ähnliches war am Rande der Veranstaltung auch von vielen weiteren Gästen zu vernehmen.