Jahrbuch „NIEDERLAUSITZ zwanzig-siebzehn“ bietet Geschichte(n) aus der ganzen Region
Senftenberg (trz). Vier Zeiten hat Hans Hörenz erlebt und drei Zeitenwenden: die Weimarer Republik, das Dritte Reich, die DDR und das vereinigte Deutschland. Geboren in Reppist, seit Jahrzehnten in Senftenberg lebend. Im kommenden Februar feiert Hans Hörenz seinen 92. Geburtstag. Es dürfte kaum einen Senftenberger geben, der Hörenz nicht kennt. Oder zumindest schon mal von ihm gelesen hat. Denn Hörenz war und ist begeisterter Journalist. Insbesondere der Heimatgeschichte hat er sich verschrieben. Für das erste Lausitzer Jahrbuch „NIEDERLAUSITZ zwanzig-siebzehn“, das druckfrisch im Cottbuser General-Anzeiger-Verlag („Der Märkische Bote“) erschienen ist, öffnet Hans Hörenz seinen persönlichen Erinnerungsschatz.
Der Autor schildert seine Kindheit und Jugend im Senftenberger Braunkohlenrevier. Das Repertoire reicht vom tanzenden Rohrstock in der Schule über Ausflüge zur legendären Höhe 304 bis zum auch in Reppist vorhandenen sorbischen Brauchtum. Hans Hörenz erzählt aus seinem bewegten Leben, und jeder Leser findet sich sogleich im Revier wieder. Und das, obwohl sich die Abbaggerung von Reppist in diesem Jahr zum 40. Mal jährt. Dazu gibt es spannende Bilder, wo mancher Jahrbuch-Leser noch seine eigene Verwandtschaft entdecken könnte.
Doch das Auftaktwerk zu Geschichte und Gegenwart der Niederlausitz enthält noch eine ganze Anzahl weiterer Geschichten, die mit der mittleren Lausitz zu tun haben. Beispielsweise die Erinnerung an die furchtbare Nacht vom 18. zum 19. Januar 2007. Vor genau einem Jahrzehnt raste der Orkan Kyrill mit unvorstellbarer Kraft durch die Lausitz und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Unter anderem fiel der Schlosspark in Mückenberg (Lauchhammer-West) den Naturgewalten zum Opfer. Warum der Orkan für das Ensemble dennoch eine neue Chance bedeutet, erfahren die Leser in ihrem Jahrbuch.
Das Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland steht ebenfalls im Fokus. Präsentiert wird das Wunder, wie sich aus scheinbar toten Bergbaukippen wahre Naturparadiese entwickeln und welche Dynamik dahinter steckt.
Natürlich darf im Jahr „Zwanzig-siebzehn“ auch das Reformationsjubiläum nicht fehlen. Der Cottbuser Autor Dr. Christian Lehm hat recherchiert, wie, wo und wann genau sich Luthers Wort in der Niederlausitz durchsetzte. Eine überaus abwechslungsreiche Radtour zum Gräbendorfer See, spannende Erkenntnisse aus der Drebkauer Schlossgeschichte, Fürst Pückler als Musikrezensent und vieles mehr finden die Leser im druckfrischen Jahrbuch „NIEDERLAUSITZ zwanzig-siebzehn“. Das 240-seitige Werk ist überall im Buchhandel zu haben oder direkt im Cottbuser Generalanzeiger-Verlag (www.maerkischer-bote.de). Ein absolutes Muss für jeden Heimatfreund!