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Spremberg reist zu Brandenburgtag

Tourismusverein bereitet Präsentation vor / Kritik von Stadtverordneten

Spremberg (trz). Am ersten September-Wochenende ist es soweit. Dann steigt der erste Brandenburgtag nach der Sprem- berger Auflage vor zwei Jahren. Und zwar in der Gemeinde Hoppegarten. Dort wollen sich die Gastgeber des Landesfestes von 2014 präsentieren. Ein entsprechendes Programm stellt zurzeit der Tourismusverein „Spremberger Land“ mit Unterstützung der Stadt auf die Beine. „Wir wollen uns von der besten Seite zeigen“, gibt Anja Kießlich, Vorstandsmitglied bei den Tou- ristikern, vor. Geplant seien unter anderem Auftritte der Judoka, Ninebot-Touren und die Präsentation der Spreenixe. Für den Stadtverordneten Benny Stobinski offenbar nicht genug: „Nur ein verschwindend kleiner Teil der Besucher wird sich von den Spremberger Originalen hinterm Ofen hervorlocken lassen. Eigentlich wünschen wir uns, dass das touristische Potenzial wesentlich mehr hervorgehoben wird. Und ich glaube auch nicht, dass man die Randberliner mit einem Bildband beeindrucken kann. Für Anja Kießlich sind die Originale dagegen Zugpferde, die für reichlich Publikum sorgen würden. Ins gleiche Horn stößt Jens-Uwe Winkler (Verei-nigte Wählergruppen SPB): „Das Marketing ist super, wir sollten es unterstützen.“ Dirk Süßmilch befürchtet jedoch, dass dadurch der Tourismusverein bevorzugt werden könnte: „Es darf keine Extrawürste für einen Verein geben.“ Bürgermeisterin Christine Herntier weist darauf hin, dass die Stadtverwaltung überhaupt keine Kapazitäten hätte, solch eine Präsentation allein zu stemmen. Ohnehin komme der städtische Anteil von 2500 Euro aus einem nicht ausgeschöpften Programm der Kulturförderung. Insgesamt schlage die Präsentation in Hoppegarten mit über 15 000 Euro zu Buche. Den großen Rest wollen die Touristiker unter anderem über Sponsoring eintreiben. Letztlich stimmten Hauptausschuss und Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich dem Konzept zu. Und Elke Franke (Linke), Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, gab noch zu bedenken, dass ehrenamtliches Engagement auch zerredet werde könne. Das würde ihr richtig leidtun.

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