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Straßendinner in weiß In Spremberg

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Ein riesen Erfolg war das erste Kultur-Picknick in Spremberg. Janz in weiß nahm hier auch die Spremberger Bürgermeisterin Christine Herntier (l.) auf den Straßen der Altstadt Platz F: D. Bogott

Spremberger kamen in der Altstadt zusammen.

 

Spremberg. Ganz in Weiß ist der Titel eines Millionensellers des deutschen Schlagersängers Roy Black, der inmitten der Beatleswelle zum erfolgreichsten Titel des Jahres 1966 in Deutschland wurde.
Ganz in Weiß – kamen auch die Besucher zum Bullwinkel, denn eine neue Veranstaltungsreihe, die ,,Weiße Tafel” hatte in Spremberg Premiere. Die Initiative für diese Idee hatte der Verein Jugend und Soziales unter Regie von Alexander Fritzke, unterstützt durch die Lausitziale und „Wir für Hier“. Die Grundidee der Veranstaltung war auch in Spremberg eine soziale: Denn der Abend war offen für jeden. Nur ein Picknick sollten Besucher mitbringen. Die „Weiße Tafel“ ist ein verabredetes Essen an außergewöhnlichen, öffentlichen Plätzen. Merkmal ist, dass alle Teilnehmer in weiß gekleidet sind, sie alle erforderlichen Utensilien selbst mitbringen und nach dem Ende der Tafel keine Spuren hinterlassen werden. Der Ursprungsgedanke der ,,Weißen Tafel” stammt eigentlich aus Paris. Benjamin und Antje Schorg, Marcus Twarz, Juliane und Marc Hoffmann, Dirk Süßmilch, Matthias Warmo, Uwe Heisler und noch einige fleißige Helfer mehr hatten alle Hände voll zu tun mit den Vorbereitungen. Vom Bullwinkel aus erstreckten sich weit in die Lange Straße hinein lange Tafeln mit weißen Tischdecken. Im Rahmen dieses Kultur-Picknicks standen Essen, Musik und Film im Mittelpunkt. Mit dieser Premiere- Veranstaltung, so Benjamin Schorg wollen wir unsere Ideen einfließen lassen, ganz einfach Kultur in die Stadt und die Lausitz bringen. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Lausitzer Kultursommers statt. Als Ehrengäste konnten Sprembergs Bürgermeisterin Christine Herntier, so wie der stellvertretende Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Szprotawa Pawel Chylak begrüßt werden. Estera Lindner-Kuhlmann von der Wirtschaftsförderung des Landkreises, nahm ebenso an der langen Tafel Platz. Richtig Stimmung haben die 52 polnischen Gäste mitgebracht, unter ihnen die Band ,,Nadija”. Als die Stimmung zum Siedepunkt aufstieg bildete sich ein großer Kreis vor der Bühne und gemeinsam hieß es immer wieder Spremberg- Szprotawa- Szprotawa- Spremberg. Die polnische Band verstand es die Gäste zu mobilisieren. Für eine tolle Unterhaltung sorgen auch die Spremberger Musikmacher Benjamin Sweetmilk und ,,Inside & Outside“. Auch kulinarische Köstlichkeiten hatten die polnischen Besucher des Festes mitgebracht. Pieroggen, Bigos und eine besagte Suppe aus Sauerteig Namens Zurek. Diese und ähnliche Rezepte gaben die Gäste aus Szprotawa gerne weiter. Wenn alles klappt wird die 2. Weiße Tafel im kommenden Jahr dann in Szrotawa stattfinden, so Esterna Lindner- Kuhlmann, die mit ihrem Wirken die deutsch- polnischen Wirtschaftsbeziehungen unterstützt. Die Lausitziale präsentierte gegen Abend Kurzfilme der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und den Klassiker „Casablanca“. Unterstützt wird das Projekt von der Filmschule Lausitziale, dem Jugend und Soziales e. V., Lausitziale e. V., ASG Spremberg und Aktionsbündnis „Wir für Hier“. Gefördert wird das Ganze von der Europäischen Union im Rahmen des Interreg-Programms.
Detlef Bogott

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