Spremberg gilt als Eingangstor zur Landschaft im Wandel / Viel Sehenswertes auch in Schleife:
Spremberg (trz). Ist vom Lausitzer Seenland die Rede, dürften die meisten Einheimischen an den Senftenberger, Geierswalder oder Partwitzer See denken. An den Stadthafen in Senftenberg, den Leuchtturm in Geierswalde und an den Koschener Kanal. Aber Spremberg, Drieschnitz-Kahsel, Schleife und Halbendorf? Tatsächlich gehören diese Orte und ihr Umland ebenso zur Landschaft im Wandel. Sie bilden geografisch gesehen die „Nordostrecke“ des Lausitzer Seenlandes. Dieses Gebiet nahmen kürzlich 40 Mitglieder des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland unter die Lupe. Natürlich begann die Tour in der Perle der Lausitz, Spremberg. Nachtwächter Hagen Rittel präsentierte die Vorzüge der 25 000 Einwohner zählenden Kommune. Viele Touristiker fassten den Entschluss, ihren Gästen Spremberg künftig wärmstens für einen Besuch zu empfehlen. Auch die Gemeinde Neuhausen ist Mitglied im Seenland-Tourismusverband. Eine der wichtigsten Attraktionen neben der Talsperre bildet der Golfplatz in Drieschnitz-Kahsel. Dort könne jedermann den nicht ganz einfachen Sport erlernen. Nach Angaben von Jürgen May vom Lausitzer Golfclub gibt es spezielle Angebote für Radwanderer. Indes werde die Anlage, die es seit genau 20 Jahren gibt, noch attraktiver. Für das kommende Jahr sei eine Verdopplung der Plätze in der Cafeteria vorgesehen. Und mittel- bis langfristig solle der große Traum der Lausitzer Golfer in Erfüllung gehen. Nämlich der Bau einer 18-Loch-Anlage. Derzeit gebe es „nur“ eine 9-Loch-Fläche. Tief in die sorbische Geschichte und Gegenwart können die Besucher in der Sorbischen Kulturinformation in Schleife eintauchen. Während des Besuches der Seenland-Touristiker wurde auch gleich eines der größten Rätsel der Lausitz aufgelöst. Nämlich, was der Unterschied zwischen Sorben und Wenden sei. Lösung: Es gibt keinen. Beides sei ein und dasselbe. Allerdings gebe es diverse Befindlichkeiten, so dass sich die Niederlausitzer als Wenden, die Oberlausitzer dagegen als Sorben bezeichnen. Nur zwei Kilometer von Schleife entfernt lockt eine neue Attraktion aufs Wasser. Und zwar können Wagemutige auf dem Halbendorfer See, der aus dem Tagebau Trebendorfer Felder hervorgeht, Wasserski fahren. Mit bis zu 30 Stundenkilometer gehe es auf den schmalen Brettern über die Wellen. esümee der Seenland-Touristiker: Der Nordosten der Landschaft im Wandel biete ein enormes Potenzial für Aktivitäten aller Art. Allerdings sei die Gegend bislang zu unbekannt und werde noch nicht wirklich als Teil des Seenlandes wahrgenommen. Das müsse sich, darin sind sich die Fachleute einig, möglichst bald ändern.