Wie die Stadt im Jahr 2030 aussehen soll, war die Frage einer Bürgerversammlung:
Vetschau (mk). Vetschau ist eine gemütliche Kleinstadt mit einem schönen Altmarkt und der wendisch-deutschen Doppelkirche als Attraktion. Dennoch schrumpft die Bevölkerung und wird älter. Wie soll die Stadt im Jahr 2030 aussehen, wollte die Verwaltung von ihren Bürgern wissen und sammelte Ideen. Grundtenor der Bürger war, dass es viele Angebote für ältere Bürger gibt. Priorität sollte es haben, junge Leute in die Stadt zu
locken. Eine Idee waren Grundrissveränderungen, da die Plattenbauwohnungen vor Jahrzehnten konzipiert wurden und für junge Leute keinen attraktiven Wohnraum mehr bieten. Auch mehr Außenwerbung, wie die der Nachbarstadt Calau, welche damit wirbt, dass das Kinderzimmer mietfrei bleibt, wünschten sich die Bürger. Mehr Aufzüge an den Wohnblöcken und zwischen diesen ähnliche kleine Gestaltungs-Oasen wie in Lübbenau waren weitere Ideen. Zudem müssen attraktivere Sportangebote geschaffen werden. Der zunehmende Verfall des Jahn-Sportplatzes fand Kritik. Angeregt wurde zudem in den umliegenden Dörfern zeitnah das Baurecht zu überdenken, da junge Familien in Spreewaldnähe zunehmend Grundstücke suchen, hier aber nicht finden. Ein positives Signal kam von der Stadt bezüglich des verfallenen Gebäudes an der Kirche. Hier hat sich der Eigentümer verpflichtet, bis Ende 2015 elf altersgerechte Wohnungen zu schaffen.
Der Attraktivität der Stadt wenig zuträglich, fanden einige Bürger, sind der Autobahnlärm, sowie die Geruchsbelästigungen durch die Broiler- und Schweinemast in Stadtnähe.