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Waldbrandkatastrophe in Weißwasser im Fokus

Waldbrand

An der Weißwasseraner Feuerwehr erinnert dieser verkohlte Eichenstamm an die Waldbrandkatastrophe vom Frühsommer 1992 Foto: TRZ

Broschüre präsentiert die Ereignisse vom Frühsommer 1992 in Weißwasser

Region (trz). Ende Mai/Anfang Juni 2017 jährt sich ein Ereignis zum mittlerweile 25. Mal, das die Menschen in und um Weißwasser sowie in großen Teilen der Lausitz bis heute  bewegt. Denn vom 22. Mai bis zum 7. Juni 1992 wütete südlich und südwestlich der Glasmacherstadt ein riesiger Waldbrand. Das Flammeninferno vernichtete rund 1000 Hektar Wald. Schlimmer noch: Der Brand bedrohte die Stadt Weißwasser. Auch zahlreiche Kameraden aus Südbrandenburg kämpften an der Flammenfront.

Tag für Tag

Die damaligen Ereignisse finden sich nun in einer neuen Broschüre nieder, die im Mai 2017 in enger Zusammenarbeit mit der Feuerwehr erschienen ist. Detailliert sind die Ereignisse Tag für Tag niedergeschrieben. Darüber hinaus gibt es ein Interview mit dem damaligen Einsatzleiter Ehrenfried Krause, der aus Schleife stammt. Nicht zuletzt wird eine Liste mit den Oberlausitzer Katastrophenwaldbränden der vergangenen Jahrhunderte präsentiert.
Die Broschüre will darüber hinaus den Mut und das Können von Kameraden und Forstleuten würdigen. Und will nicht zuletzt ein Stückweit dazu beitragen, dass die Region in Zukunft von derartigen Katastrophen verschont wird. Denn, so versichern wohl alle Lausitzer Kameraden und sämtliche Lausitzer Förster, könne sich ein Waldbrand wie im Jahr 1992 bereits durch einen winzigen Auslöser jederzeit wiederholen.

Viele Faktoren

Der Grund? Die Zutaten für eine solche Katastrophe sind in der Region noch immer vorhanden: reichlich Wald auf armen Standorten, häufige Trockenperioden, Grundwasserferne durch den Bergbau sowie in die Landschaft eingesprenkelte Moore, in deren Torfschichten die Flammen über lange Zeit immer wieder neue Nahrung finden. Aufmerksamkeit ist also auch ein Vierteljahrhundert danach noch immer das Gebot der Stunde. Die Broschüre ist in der Region zu haben. Bestellungen sind auch unter E-Mail torsten-lausitz@t-online.de möglich. Das Werk kostet acht Euro.

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