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Wirtschaftliche Lage angespannt aber stabil – Umfrageergebnisse der IHK

Region (MB). Nachdem die Zukunftsaussichten der Südbrandenburger Wirtschaft in der letzten Herbstumfrage einen historischen Tiefstand erreicht hatten, zeigt sich die aktuelle wirtschaftliche Lage stabil. Der milde Winter und die zahlreichen staatlichen, unternehmerischen und privaten Maßnahmen zur Energiestabilität und Kostensenkung haben dazu beigetragen.
Anlässlich der Veröffentlichung der Konjunkturumfrageergebnisse der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus sagt der Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Krüger: „Der große Absturz blieb aus, aber die Unsicherheit bei den Unternehmen bleibt weiterhin groß. Das Wachstum wird in den nächsten Monaten gering ausfallen. Vergleichend zum Vorjahr hat sich die wirtschaftliche Dynamik deutlich abgeschwächt.“
Der Saldo aus guten und schlechten Bewertungen ist von 20 Pluspunkten zu Jahresbeginn 2022 auf aktuell 10 Punkte zurückgegangen. Deutliche Einbußen verzeichneten der Handel und die privatbezogenen Dienstleister infolge hoher Lebenserhaltungskosten der Verbraucher. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigt sich das Gastgewerbe zufrieden. Das Baugewerbe und die Industrie haben in den vergangenen Monaten von alten Aufträgen profitiert, bei Neuaufträgen verzeichnen die Unternehmen jedoch Rückgänge. Während Industriebetriebe und Dienstleister hoffen, das erreichte Niveau halten zu können, erwarten Handel und Bau spürbare Umsatzrückgänge. Auch das Gastgewerbe blickt eher skeptisch, wenn auch positiver als noch im Herbst, in die Zukunft.
Aktuelle Herausforderungen sind Wartezeiten bei Lieferungen, mangelnde Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistern, fehlendes Personal, eine sinkende Kaufkraft sowie hohe bürokratische Hürden und komplexere Auflagen. Aber auch eine rückläufige Inlandsnachfrage und anhaltend schwierige internationale Rahmenbedingungen, die sich nachteilig auf Auslandsgeschäfte auswirken, belasten die Wirtschaft. Als Hauptrisiko Nummer eins werden die Energie- und Rohstoffpreise (82 Prozent) genannt, gefolgt vom Fachkräftemangel (63 Prozent), den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (53 Prozent), hohen Arbeitskosten (51 Prozent) und dem Inlandsabsatz (40 Prozent). „Als Reaktion auf die hohen Energie- und Rohstoffpreise hat ein Drittel der befragten Unternehmen Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen geplant, ein Fünftel hat sie bereits umgesetzt“, sagt Dr. Wolfgang Krüger und ergänzt: „Auch die deutlich gestiegene Investitionsbereitschaft – insbesondere in der Industrie – ist ein wichtiges Zeichen für die wirtschaftliche Stabilität in der Region.“

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