Mattendorfer Messpunkt wird 20 Jahre / Großes Lehr- und Lernpotential:
Mattendorf (ysr). Im August jährt sich der Jahrestag der ersten ostdeutschen Wetterstation zum 20. Mal. Hier im Garten von Renate und Siegfried Kramer, an der Spitze des „Muskauer Falkenbogens“ herrschen ideale Bedingungen für das Ermitteln von Wetterdaten. Diese nutzt neben der Agrarforst auch die MeteoGroup in Berlin, die die Daten im Zehnminuten-Takt ins Internet stellt und so weltweit verfügbar macht. Hier stehen sie wetterabhängigen Branchen wie Energiehändlern, Winterdiensten oder auch Privatpersonen zur Verfügung. Rund 10 000 Besucher, darunter auch zahlreiche Schüler, aber auch Zweirad-Ausflügler zählte das Ehepaar allein in den ersten zehn Jahren auf ihrem Grundstück. „Manchmal waren es 50 Leute zeitgleich“, erinnert sich Siegfried Kramer. „Ohne meine Frau hätte ich das nicht leisten können.“ Gemeinsam haben sie im Wechsel Gruppen über das heimische Gelände geführt. Während Frau Renate die Gäste durch den kleinen Bauerngarten führte, erläuterte ihr Mann die Anlage. Nach dem Tod seiner geliebten Frau im Januar hofft der Ehrenamtler, dass es dennoch weiter geht mit diesem bedeutsamen Wetter-Punkt.
Der Witwer wünscht sich Kooperationspartner beispielsweise aus der Bildungsbranche und der Wirtschaft. Denn es wartet viel ungenutztes Potential auf dem Mattendorfer Grundstück darauf, aus dem Dornröschenschlaf erweckt zu werden. Neben modernstem Messwerk warten ein „Grünes Klassenzimmer“ und die Module des geplanten Lehrpfads auf Nutzer.