Cottbus. Die jungen aktiven Frauen und Männer prägten am letzten Wochenende das muntere Geschehen beim Traditionsfest des Fußballvereins Wacker 09 Cottbus-Ströbitz. Mittendrin Bundestagsabgeordnete Maja Wall- stein (SPD); sie gehört zum Schiedsrichteraufgebot der Schwarz-Grünen, die seit 2014 auch eine erfolgreiche Frauenmannschaft im Spielbetrieb haben.
Mit originellen Sketchen, Quiz, Ballett und Zaubershow gestalteten die Männermannschaften mit überraschenden Talenten das Programm des Traditionsfestes, das seit den frühen 1990er Jahren alljährlich an einem Wochenende um den Gründungstag (27.11.1909) begangen wird – zum 115. Geburtstag also in diesem Jahr. Präsident Reinhard Schmidt hatte dabei erneut Gelegenheit zu einer besonderen Auszeichnung: Wilfried Schützka wurde „für außergewöhnliche Vereinstreue und jahrzehntelanges Wirken im Nachwuchs…“ mit der „Vereinsnadel in Gold“ ausgezeichnet.
Schützkas Tatkraft für den Ströbitzer Fußball und damit die gelingende Nachbarschaft im Ortsteil ist beispiellos. Mit 11 Jahren kam er aus dem Fußball der Ströbitzer Schuljugend zu Wacker – vor 70 Jahren! Er hat nicht nur 120 Spiele in Männermannschaften absolviert, sondern auch als Platzwart und Helfer in all den vielen Projekten des Vereins zugepackt. Seine Kindererinnerungen sind lebendig. „Auf dem Platz spielten damals auch die Russen. Die hatten Lederbälle, wir nicht. Wir haben die also weit ins benachbarte Feld geschlagen, so dass sie nicht gleich zu finden waren.“ Zwei Bälle, schwer und mit dicken Lederstreifen genäht (schmerzhaft beim Kopfball), wurden so Wackereigentum.
Natürlich spielten und spielen auch Schützkas Jungs und jetzt die Enkelin Fußball bei Wacker. Im Gespräch ist er sich mit seinem heutigen Ehrenrats-Kollegen Klaus Burg einig, dass dessen Philosophie nach wie vor gilt: „Jung macht stark!“. Als langjähriger Jugendleiter und einige Jahre auch als Vizepräsident hat Burg großen Anteil daran, dass Wackers Stärke heute tatsächlich im breitesten Nachwuchsbereich ab „Pampers“-Liga aufwärts besteht.