Autokorsos, Böllerschüsse, Tröten – nach dem 3:1-Sieg der Brasilianer im Auftaktspiel gegegen Kroatien zeigte das fußballverrückte Land, dass es nicht nur protestieren, sondern auch weltmeisterlich feiern kann. Dabei hatte der Topfavorit auf den Titel von Beginn an Mühe, seiner Rolle gerecht zu werden. Erst Pech durch ein Eigentor, dann Glück durch einen unberechtigten Elfmeter bestimmten das Spiel.
Der Unterschied zwischen beiden Mannschaften schien nur die spielerische Klasse von Superstar Neymar zu sein, der mit zwei Toren zeigte, dass er zu Recht ein Anwärter auf die Torjägerkrone sein wird. Auch in der weit entfernten Lausitz hatte das Warten auf die WM ein Ende. Mit Deutschlandfahnen geschmückte Autos und Balkone prägen das Cottbuser Stadtbild. Zum richtigen WM-Fieber kam es aber noch nicht. Dieses wird erst am Montag ausbrechen, wenn die deutsche Mannschaft gegen Portugal in die Weltmeisterschaft einsteigt. Das erste protokollarische Foul beging Lukas Podolski bereits. Bei einem Besuch einer brasilianischen Grundschule ließ er es sich nicht nehmen, menschliche Wärme zu zeigen und drückte ein Schulkind. Mit Spannung wird unterdessen auf das Montagsspiel geschaut. Wie lässt sich Christiano Ronaldo stoppen und durch wen? ist hier die entscheidende Frage. Abwehrspieler Jerome Boateng erklärte im Vorfeld bereits, dass er alleine den portugiesischen Star nicht aufhalten kann.