Website-Icon Nachrichten aus Südbrandenburg

Geizhals oder Spendierhose auf Reisen

pexels photo 164180.jpeg
Klar, viele Urlauber möchten vor der Reise einschätzen können, welche Kosten auf sie zukommen. All-inclusive-Urlaub ist daher immer beliebter. Was ist jedoch mit dem Trinkgeld? Hier sollten sich Reisende im Vorfeld erkundigen, welche Gelder in den jeweiligen Ländern üblich sind        Fotos: Pexels

Urlauber wissen gern, welche Kosten auf sie zukommen. Doch was ist mit dem Trinkgeld?

Region (MB). Nie war die Nachfrage so groß – All-inclusive-Urlaub steht bei den Deutschen hoch im Kurs. Egal ob Urlaub im Resort, auf dem Schiff oder als Wandertour: Im besten Fall wird einmal gezahlt und damit ist alles abgegolten. „Deutsche Urlauber möchten am liebsten schon vor Reisebeginn genau wissen, welche Kosten sie insgesamt erwarten. Zusätzliche Gebühren für das leibliche Wohl oder Servicepauschalen sind ungern gesehen“, weiß Malte Köster, Geschäftsführer von kreuzfahrtberater.de. Trotzdem sollte sich jeder Reisende damit auseinandersetzen, welche Trinkgelder und Service-Entgelte angemessen sind. Wer bekommt was und vor allem wie viel?


Ausdruck der Zufriedenheit

Bereits vor Urlaubsantritt sollte man sich über die Gepflogenheiten der Destination informieren. In Japan beispielsweise hat Trinkgeld keine Tradition und ist abseits von Touristenzentren sogar verpönt“, erläutert Malte Köster. „Hierbei handelt es sich jedoch eher um eine Ausnahme.“ Und so ist das Personal, unabhängig davon, ob es ein All-inclusive-Urlaub ist oder nicht, in vielen Ländern aufgrund des geringen Gehaltes auf eine Zuwendung angewiesen. Bei Taxifahrten hilft die Faustregel, den Betrag einfach aufzurunden, auch Kofferträger freuen sich über eine kleine Anerkennung. Bei Zimmermädchen sollte bereits bei der Anreise ein erster kleiner Obolus auf dem Kissen platziert werden. Natürlich handelt es sich beim Trinkgeld um einen Bonus, der die Zufriedenheit des Gastes mit dem
ihm gebotenen Service ausdrückt. Nur dann sollte er auch gezahlt werden.

Trinkgelder können bei vielen Anbietern auch bereits vor der Reise bezahlt werden. Wer allerdings sicher sein will, dass sein Trinkgeld auch beim Personal ankommt, sollte diese Würdigung lieber vor Ort vornehmen


Einmal zahlen – alles genießen?

Auch auf dem Schiff beugen sich viele Reedereien mittlerweile den Wünschen ihrer Gäste, so dass immer mehr Schiffe nicht nur auf All-inclusive-Angebote setzen, sondern auch Trinkgelder in den Gesamtpreis einrechnen. An Bord ist klar der Trend zu beobachten, dass sich das Konzept ,Einmal zahlen – alles genießen‘ immer stärker durchsetzt. Andere Anbieter hingegen geben Empfehlungen oder setzen auf eine entsprechende Regelung. Während beispielsweise bei AIDA Cruises und TUI Cruises alles inklusive ist, schreibt die Royal Caribbean Gruppe – zu der unter anderem das aktuell größte Kreuzfahrtschiff, die Harmony of the Seas gehört –, dass ein marktübliches Trinkgeld von 13,50 bis 16,50 US-Dollar pro Person und Reisetag für Kabinenservice und Bedienung zu entrichten ist. Norwegian Cruise Line stellt es den Gästen frei, ermutigt jedoch guten Service der Mitarbeiter angemessen zu honorieren und auch MSC Kreuzfahrten S. A. empfiehlt ein Trinkgeld und verweist darauf, dass dies international üblich sei.
„Letztlich gilt: Unabhängig davon, ob ein All-inclusive-Urlaub gebucht wurde oder nicht, guter Service sollte immer honoriert werden und nur so kann man sicher sein, dass das Geld auch an der richtigen Stelle ankommt.

Die mobile Version verlassen