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Guben hat 4 000 Wohnungen zuviel

Stadtumbau muss weiter voran getrieben werden Wichtig für sinnvolle Investitionen in Medien
Guben (ha). Die Stadt braucht dringend eine aktuelle Strategie für den Stadtumbau. Die vorliegende ist zuletzt im Jahre 2009 fortgeschrieben worden. Sie betrachtet zwar die Entwicklung bis 2030, jedoch haben sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren geändert.
Dreh- und Angelpunkt für den Stadtumbau ist jedoch das Geld. Bis 2017 kann die Stadt noch mit 2,3 Millionen Euro für Rückbaumaßnahmen und knapp 3,6 Millionen für Aufwertungsmaßnahmen aus dem Fördertopf „Stadtumbauprogramm II“ rechnen.
In dieser Woche trafen sich Vertreter der Stadt, der Versorger und Wohnungsunternehmen mit Stadtplanungsexperten der Schweizer Firma Ernst Basler + Partner, um erste Schritte für das Konzept zu besprechen. Alle Seiten waren sich einig, dass der Stadtumbau wieder verstärkt werden muss. Die Leerstandsquote in Guben beträgt 16 Prozent, das entspricht rund 1 750 Wohnungen. Jede leerstehende Wohnung verursacht Kosten, die nicht durch Einnahmen gedeckt werden. Im Bestand der GuWo befinden sich etwa 4 700 Wohnungen, im GWG-Bestand rund 2 500. Hinzu kommen weitere Vermieter, sodass sich für die Stadt ein Wohnungsbestand von rund 10 900 Wohnungen ergibt.
Da sich der demografische Wandel weiter fortsetzen wird, ist für das Jahr 2030 von einem Bedarf von 6 700 Wohnungen auszugehen.
Sowohl für die Wohnungsunternehmen als auch für die Versorguer ist eine langfristige Planung wichtig. „Wir haben keinen Block mit weniger als 50 Prozent Auslastung. Also müssen Mieter umziehen, wenn ein Block abgerissen werden soll. Für den Mieter ist es wichtig, das längerfristig zu wissen und für uns auch – sowohl planerisch als auch wirtschaftlich“, so GuWo-Geschäftsführer Martin Reiher. Die Versorger richten nach dem Konzept ihre Sanierungspläne aus, um möglichst sinnvoll zu investieren.

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