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Köpfe qualmen für wirtschaftliche Zukunftsperspektiven

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Foto: CGA Archiv

Studenten aus 15 Ländern entwerfen Perspektiven für Standort des Kraftwerks Jänschwalde

Region (mk). Sie waren in Peitz. Sie waren in Jänschwalde. Sie waren in Cottbus. Im März besuchten Studenten und Dozenten aus 15 Ländern zehn Tage lang die Lausitz. Ziel der angehenden Architekten und Raumplaner sind Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Zukunft nach dem Kraftwerk Jänschwalde aussehen kann. Professor Peter Droege vom Institut für Architektur und Raumplanung der Universität des Fürstentums Liechtenstein leitete diese Arbeit. Der Experte ist überall dort auf der ganzen Welt unterwegs, wo Strukturwandel stattfindet. Eben dieser Wandel findet überall statt, erklärt er. Wirtschaftliche Veränderung sei deshalb etwas ganz normales – nichts wovor sich die Region fürchten müsse. So entstand in Australien etwa aus einer Lokomotivfabrik ein Hightech-Technologiepark.
Für den Standort Jänschwalde sind durch die Studenten 15 Ideen entwickelt worden, die am 8. September in der Mosaik-Grundschule in Peitz von 15 bis 19 Uhr vorgestellt werden. Auch Vertreter von Unternehmen und Kommunen werden hier über Zukunftsperspektiven diskutieren. „Uns geht es darum, das Ende eines Industriezweiges auch als Chance für etwas Neues zu begreifen“, sagt Peter Droege. Warum soll die Lausitz nicht Energieregion bleiben? So könnte hier ein Forschungszentrum für alternative Energien entstehen. Auch die Frage, ob alle Bauten der Braunkohleindustrie stehen bleiben oder demontiert werden sollten, beschäftigte die Studenten. Dies warf auch die Frage auf, für welche Gebäude sich ein Erhalt lohnt. Bei den studentischen Entwürfen stehen deshalb auch städtebauliche und architektonische Überlegungen im Fokus. „Schließlich sollen nicht nur Seen sondern auch Arbeitsplätze in der Lausitz entstehen“, sagt der Professor und fügt hinzu: „Ganz klar muss für den wirtschaftlichen Wandel natürlich auch ein Budget vom Staat bereitstehen“.
Nach der Tagung am 8. September ist die Ausstellung der Studentenentwürfe im Cottbuser Blechen Carré (12. bis 21.9.) und in der Peitzer evangelischen Kirche (26.9. bis 8.10.) zu bewundern.

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