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Senftenberg: Gute Luft dank weniger Verkehr

Venezia
Seit fast 20 Jahren treffen sich die ehemaligen Kolleginnen des Tiefbaukombinates Cottbus – Betrieb Senftenberg alle sechs Wochen zum freundschaftlichen Plausch. Seit einiger Zeit sind sie Gäste im Restaurant Venezia und fühlen sich hier sehr wohl Foto: DK

Die Briesker Straße ist eine bedeutende Trasse in Senftenberg.

Senftenberg (trz). Die Briesker Straße in Senftenberg gehört zu den Hauptverkehrsachsen in der Seestadt. Mehr noch: Sie gilt als die bedeutendste Trasse des innerstädtischen Verkehrs schlechthin. Kein Wunder, verlief doch bis knapp vor zehn Jahren die B 169 dort entlang. Seitdem die Bundesstraße dank der Ortsumfahrung nördlich um Senftenberg verläuft, hat der Verkehr in der Briesker erheblich abgenommen. Nach Angaben der Stadtverwaltung sank der Verkehrsstrom um fast die Hälfte auf „nur“ noch 11000 Autos pro Tag. Der Schwerlastanteil ging sogar um 83 Prozent zurück. Somit verringerte sich der Lärm massiv, und die Lebensqualität stieg an.
Inzwischen wurden Teilbereiche der Briesker Straße saniert, beispielsweise in Höhe der Feuerwehr. Zudem gibt es mehrere Querungshilfen für Radfahrer und Fußgänger. Die haben sich bewährt. Beispielsweise an der Einmündung der Thälmann-Straße. Der Stadt liegen keine Informationen über Unfälle im Kreuzungsbereich mit der dortigen Fahrradstraße vor.
Die Briesker Straße ist Heimstätte vieler klein- und mittelständischer Firmen. Derzeit gibt es zwischen Jüttendorfer Anger und Ortsteil Kernstadt/Gartenstadt Marga 38 Unternehmen. Dazu zählen 16 Handelsunternehmen, sieben Handwerksbetriebe sowie sechs Dienstleistungsfirmen. Zudem fehlen mehrere Verbrauchermärkte und selbst zwei Tankstellen nicht. Die Trasse hat also durchaus etwas zu bieten.
Markant an der Briesker Straße ist das weitläufige Sportareal des FSV Brieske Senftenberg. Für das Jahr 2017 liegt dem Verein ein Förderbescheid über 45 000 Euro vor. Die Stadt stellt weitere 15 000 Euro als Eigenanteil zur Verfügung. Der Gesamtbetrag soll voraussichtlich in die Sanitäranlagen des Hauptgebäudes investiert werden. Bislang keine befriedigende Lösung gibt es indes für das Umfeld der Alt-Lutherischen Kirche. Das Gotteshaus, das am 2. Dezember 1900 geweiht worden war, wirkt inmitten der dortigen Wohnblöcke verloren. Diese städtebauliche Sünde stammt aus der DDR-Zeit, als man die Neubaublöcke einfach um die Kirche herum gruppierte. Diese Situation dürfte sich auch mittelfristig nicht ändern. Denn in der Stadtentwicklungskonzeption besteht für dieses Areal derzeit keine Planungsabsicht.

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