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Altes Forst: Gute Sportnoten für mutige Sprünge

Der etwas klobige 10-Meter-Turm konnte an vielen Stellen gestanden haben.

Das Bild von 1957 zeigt das alte Schwimmbad in Forst.

Sportstätten sind nicht die bevorzugten Historienmotive unserer Stamm-Rätsler. Sie hielten sich diesmal weitestgehend zurück, und die Lösungsangebote fokussierten sich zwar im Schwerpunkt auf Forst (B), aber auch das Spremberger Bad und das Schwimmstadion in der Sielower Landstraße in Cottbus waren im Angebot. Hiervon schickte uns Holger Schramm sogar ein Foto, das er seiner Rätselbild-Sammlung aus unserer Zeitung entnommen hat. Es soll 2004 erschienen sein, schreibt er. „Zur Aufnahmezeit 1962 war der Turm aber schon etwas modernisiert und es gab die Tribüne. Aber ich denke, die anderen Städte hatten in ihren Bädern keinen 10-Meter-Turm.“
Eine gänzlich andere Variante bringt U. Fitzner mit einer Mail ins Gespräch: „Nach meiner Meinung ist keine der angegebenen Lösungen zum Bilderrätsel vom 26.6.2021 richtig. Das Bild zeigt das Waldstrandbad Großschönau im Zittauer Gebirge. Das Bad wurde 1933 gebaut und ist noch heute in Betrieb.“ In der Tat waren selbst in kleinen Orten, die sich vor dem Krieg oder in frühen DDR-Jahren ein Schwimmbad leisteten, Zehn-Meter-Sprungtürme (im Gegensatz zu heute) keine Seltenheit. Sebastian Sachse erinnert sich: „Hier kann ich nur raten und tippe auf das sportliche Forst. Ich selbst bin am Stadtrand von Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) zur Schule gegangen, und Schwimmen war Schulsportfach, auch als Abiturnote. Wir mussten verschiedene Lagen nach Zeit schwimmen, und die beste Sprungnote gab es für einen ausgefeilten Hecht vom Meterbrett oder den Mutsprung vom 10-Meter-Brett ohne Stilbewertung. Vielleicht erinnern sich andere Leser ähnlich. Es gab ja diese Türme überall.“
Vielleicht waren die meisten Sprungtürme auch baugleich. Der in Großschönau sieht jedenfalls ebenso klobig aus wie der im Rätselbild gezeigte. Er hat allerdings nicht die Wendeltreppe zur höchsten Etage. Unsere Leserin Sonja Schulz hat uns gewiss die richtige Ansichtskarte überlassen, allerdings wissen wir nicht genau das Datum der Aufnahme, weil die Rückseite der Karte mit dem Druckvermerk leider nicht beigefügt war. Vielleicht schließen Forster Leser ja noch für uns diese Lücke. Das hilft dann auch unserem skeptischen Leser Ralf Schulz, der meint: „Forst kann das nicht sein, ich war oft in dem tollen Bad, das auch viele Gäste aus Polen aufsuchen. Es ist attraktiv. Ich tippe auf Cottbus, wo es das alte Bad mit dem hohen Turm ja nicht mehr gibt.“
Harald Kempe mailt mit unbekannter Anschrift: „Diese Badeanstalten mit den Stangen rundum waren typisch für die frühen 1960er Jahre und davor. Den klobigen Turm hat gewiss kein Bauingenieur entworfen. In Spremberg gab es solch ein Monstrum nicht, auch nicht in Cottbus. Also bleibt Forst. Das Bad in der Nähe des Rosengartens ist aber jetzt sehr modern und wird vor allem von der Jugend auch aus der weiteren Umgebung gern genutzt. Man kann noch immer springen, aber der Turm sieht besser aus.“
Auch Rainer Wollmann vom Tannenweg in Kolkwitz, Ortsteil Hänchen, und Reinhard Borrmann aus der Turower Straße in Cottbus vermuten die Badegäste „im Forster Sport- und Erlebnisfreibad.“
Schließlich kommt der versierte Heimatradler F. Schreiber zu dem (Fehl-)Schluss: „Keins der genannten Bäder hat solch einen Turm. Ich war überall. Ich sehe nur noch Rutschen und Fontänen. Empfehlen kann ich nur das Schwimmbad in Schwarze Pumpe. Das hat Tradition und Qualität.“ In diesem Sinne: Viel Badespaß diesen Sommer!

Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Schwimmstadion (heute „Lagune“ Hallen- und Freibad) hatte ein Schwimmbecken mit Wettkampfbahnen und ein Sprungbecken mit Turm sowie ausgedehnte Planschanlagen für Kleinkinder. Ebenso gehörten großflächige Liegewiesen, Sanitäranlagen und eine Tribüne zu der im Nationalen Aufbau-Werk (NAW) geschaffenen Sportanlage. Entworfen hat sie Prof. Flemming von der damaligen Cottbuser Bauhochschule.

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