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Cottbus: Das Gründerhaus wurde 1910 erbaut

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Gesucht war der Zeitraum 1940 bis 1942. So präsentierte sich die Sprem wenige Jahre vor ihrer Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkrieges

Leser rätseln mit dem Ausschlussprinzip um den Zeitpunkt der Aufnahme:
Zahlreiche Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Herbert Ramoth aus Cottbus. Er schreibt: „Die Spremberger Straße zeigt auf dem Foto die Schönheit und Originalität der Fassaden der Wohn- und Geschäftshäuser, die zum überwiegenden Teil aus dem 19. Jahrhundert stammen. Die Sprem ist hier als bedeutendste Cottbuser Geschäfts- und Handelsstraße (unter anderem mit den Kaufhäusern Schocken und Waldschmidt) zu sehen. Durch die Kriegseinwirkungen im Jahr 1945 wurde diese Cottbuser Prachtstraße ein Opfer der sinnlosen Zerstörung. Wie mir bekannt ist, war der Vorgängerbau des Juweliers F. F. Sack ein kleines Eckhaus, das erst 1910 durch das stattliche Gründerhaus  Spremberger Straße/Schlosskirchplatz ersetzt wurde. Für mich ist somit also B, 1940 bis 1942, die Bild-Lösung.“
Jens Haberland, ebenfalls aus Cottbus, merkt an: „Was für ein wunderbar stimmungsvolles Foto! Schade, dass es damals noch keine Farbfotografie gab. Man kann förmlich den rötlich leuchtendend Himmel im Hintergrund erahnen, der durch die tief hängenden Wolken über Cottbus halb verdeckt wird. Wie gern wäre ich einmal in das Möbelhaus rechts gegangen…. Doch zu Ihrer Frage. Hier kann ich als Jung-Cottbuser nur raten und tippe auf A, denn die Stromabnehmer der beiden Straßenbahnen zeigen noch die älteste Bauform, die man im Dezember wieder wunderbar an den Tram-Modellen in der Stadthalle sehen konnte. Ich bin sicher, dass um 1941 schon weiterentwickelte Bauformen im Einsatz waren. Ich hoffe, Sie finden weiterhin solch großartige Aufnahmen in Ihrem oder privaten Archiven.“
Faltohrkatze Elli schreib folgendes: „Diesmal tippe ich auf Antwort B. Denn Antwort C kann nicht stimmen, da einige der abgebildeten Häuser 1972 durch Kriegseinwirkungen nicht mehr existierten. Und Antwort A kann auch nicht stimmen, weil die abgebildeten Menschen für das Jahr 1910 zu modern gekleidet sind.
Mehr kann ich aber zu dem Bild nicht sagen, denn meine Rasse SCF gab es im Herbst 1940 noch gar nicht. Ich kann nur eine Meinung von meinem Dosenöffner übermitteln. Der war nämlich baff erstaunt über eine Sprem ohne Hakenkreuzfahren. Deshalb vertritt er die Auffassung, dass die Aufnahme erheblich nachbearbeitet wurde.“
Klaus Reiter aus Cottbus hat folgende Geschichte parat: „Am 28. Juli 1902 begannen die Gleisverlegearbeiten in Berliner Straße und am 22. September der Bau des Betriebshofes, ebenfalls an der Berliner Straße. Am 18. Juli 1903, um 8.30 Uhr, einem Sonnabend, erfolgte die landespolizeiliche Abnahme der 2000 Meter langen ersten Linie  vom Staatsbahnhof bis zur Oberkirche. Am 27. April 1903 begann der Probebetrieb im E-Werk, und das Leitungsnetz der Straßenbahn wurde unter Spannung gesetzt. Eröffnet wurden die blaue Linie von der Grenze Ströbitz zum Alten Friedhof, die gelbe Linie vom Nordfriedhof zum Spreewaldbahnhof sowie eine Verlängerung der roten Linie zur Sandower Apotheke. Also war zu Beginn noch keine Linie durch die Sprem geplant.“
Jürgen Klingmüller aus Cottbus hat folgende  Aussage parat: „Die Lösung könnte A und genauso gut auch B sein. Nur durch ein kleines Detail, das Firmenschild „Conrad Tack & Co.”(links neben der Straßenbahn), kam ich auf die Lösung „A”. Das Schuhwarengeschäft Tack & Co. hat sich in  1920er-Jahren in das neue Haus, Spremberger Straße 14, eingemietet. Dieses Geschäftshaus ließ Dr. Alfred Häberle, der Inhaber des in Cottbus bekannten Kaufhauses Waldschmidt, errichten.“
Gewonnen hat dieses Mal Susanne Haupt.     Glückwunsch!

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