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Cottbus: Eine Spreebrücke mit Schilfdach

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Eine Spreebrücke mit Schilfdach

Aus unserer Postmappe haben wir herausgesucht:
Richard Adolph schrieb: „Diese Fußgängerbrücke mit dem Schilfdach wurde am 6.11.1912 eingeweiht und dem verdienten Oberbürgermeister der Stadt Cottbus, Paul Werner, als Namenspatron gewidmet. Sie befand sich in unmittelbarer Nähe des Strombades in der Stromstraße.
Im Hintergrund auf dem Foto sind die Textilfabriken in der Stromstraße/Parzellenstraße erkennbar. Außerdem könnte der höchste Schornstein zu der Merkurbrauerei gehören. Leider fiel auch der Wernersteg den Kriegshandlungen zum Opfer und wurde 1945 durch Brandeinwirkung zerstört. 1960 wurde eine neue Brücke dem Verkehr übergeben und 1994 eine vollkommene Neukonstruktion eingeweiht – aber immer mit dem Namen des OB Paul Werner, der in seiner Amtszeit von 1892 bis 1914 viele wirtschaftliche und bauliche Denkzeichen für die Stadt Cottbus gesetzt hat. Ganz besonders ist die Wernerstraße und die Paul-Werner-Schule in der Bahnhofstraße/August-Bebel-Straße nach ihm benannt.“
Tobias Schiemenz-Lange mailte uns: „Man überquerte damals wie heute auf dem Wernersteg die Spree. Über den Wernersteg kam man aus östlicher Richtung in die Badeanstalt in der Stromstraße, die im Hintergrund schon zu sehen ist. In den 80er Jahren bin ich als Kind im Sommer dort oft gewesen, ob mit Freunden oder mit dem Ferienhort. Von meinem Großvater Hilmar Leuschner vom gleichnamigen Cottbuser Fotogeschäft ist überliefert, dass er auch im Winter in die Badeanstalt ging, um dort Eisbaden zu betreiben.“
Heinz Scholler schrieb zu unserem Bild: „Natürlich überquerte der Wernersteg die Spree, auf dem Bild fließt die Spree von links nach rechts. Zu erkennen ist das an den Wellen bzw. den Eisbrechern vor der Brücke. Rechts der Brücke ist das Strombad, es wurde dieser Tage neu eröffnet. Das große Gebäude dahinter ist die ehemalige Tuchfabrik Kerl, später Tufa Cottbus, links davon die Tuchfabrik Sommerfeld. Den Schornstein hinter der Brücke kann ich leider nicht zuordnen.“
Georg Müller hat uns ebenfalls gemailt: „Die Cottbuser überquerten damals über den so genannten Wernersteg C) die Spree – wie unverkennbar auf der Ansichtskarte von 1916 als eine für damalige Verhältnisse typische Holzkonstruktion zu erkennen. 1916, da hatte dieses Bauwerk gerade mal 4 Jahre nach seiner Errichtung hinter sich: Als Verbindung zwischen dem damaligen kleinen Ortsteil Zschiechen und dem vorgesehenen Stadionareal wurde dieser Steg am 6. November 1912 eingeweiht. Zu Kriegsende 1945 zerstört, entstand schon drei Jahre später wieder eine kleine Brücke. 1995 wurde das inzwischen marode gewordene Bauwerk durch eine moderne Mehrschichtholzelementekonstruktion ersetzt.
Der sich jetzt in drei Abschnitten, zwei äußeren Trägern und einem mittleren Bogen, auf eine Länge von etwa 60 Metern über die Spree spannende Fußgänger- und Radfahrer-Zugang von der Parzellenstraße und dem Stadtring zum Stadion der Freundschaft und zum Spreeauenpark wurde von der Rötterink-Holz aus Bad Bentheim
errichtet. David und Goliath vergleichbar die Stadtring-
brücke und dieser kleine Steg, kaum 20 Meter voneinander entfernt.“

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