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Cottbus: Lutherkirche verrät den Standort

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Das Cottbuser Garnisonslazarett wurde ab dem Jahr 1903 erbaut und somit noch vor dem Krankenhaus, welches in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert

Garnisonslazarett entstand im Jahr 1903 / Später ein Säuglingsheim:
Christian Lehm schreibt: „Soweit ich weiß müsste es ein Garnisonslazarett gewesen sein. Das Bild ist sehr schön und auch insofern sehr aufschlussreich und interessant, da hier die Lutherkirche, gebaut 1912, das Diakonissenhaus Salem (zwischen den beiden vordergründigen Gebäuden, zerstört 1945) und das Säuglingsheim zu sehen sind. In das Säuglingsheim zog 1943 auch der Kindergarten aus der Peitzer Straße.“
Klaus Herold weiß: „Es handelte sich um das einstige Garnisons-Lazarett. In der DDR war dort unter anderem eine Wochenkrippe untergebracht und heute finden wir auf dem Gelände das Sozialamt und eine Jugendeinrichtung. Die Garnisons-Verträge sahen ebenfalls Spree-Badestellen vor. Eine befand sich mal gegenüber der Spreewehrmühle, wenn man bedenkt, dass die Garnison mal auf dem Gelände des späteren Städtischen Schlachthofes bestand, dann kann man die räumliche Nähe erkennen. Eine weitere Badestelle soll es am Ostrower Steg gegeben haben und ebenfalls eine am Mühlengraben, etwa da wo sich der Riedel-Stift befindet, aber etwas nördlicher gelegen.“
Auch Jürgen Klingmüller erkannte das abgebildete Gebäude. Er schrieb: „Mit dem Bau wurde 1903 begonnen und die Inbetriebnahme war dann 1909. Der Bau des Garnisonslazarettes erfolgte noch vor dem Bau des Städtischen Krankenhauses, was den damaligen Stellenwert des Militärs in Cottbus verdeutlicht. Beim Fliegerangriff, am 15. Februar 1945, blieben diese Gebäude unversehrt, während ringsherum viele Gebäude (Krankenhaus, Lutherkirche und andere) beschädigt beziehungsweise zerstört wurden. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurden die Gebäude vom Gesundheitswesen der Stadt Cottbus übernommen und genutzt.
Ilse Ihlow griff zum Kugelschreiber: „Das linke Gebäude auf dem Foto existiert noch. Es zeigt die Hinteransicht. Die Vorderansicht steht parallel zur Thiemstraße. Das rechte Gebäude ist wahrscheinlich durch die Kriegseinwirkungen beschädigt worden. Es wurde wieder aufgebaut und im März 1955 seiner neuen Bestimmung überführt (Siehe Bildband von Erich Schutt). Ich weise auf die Übereinstimmung der hochbordigen Kellerfenster in beiden Fotos hin. Beide Gebäude waren dann zur damaligen Zeit das größte Säuglingsheim im Raum Cottbus. Mit beiden Gebäuden verbinden mich langjährige Arbeitserinnerungen. Durch den damaligen Rat der Stadt Cottbus, Abteilung Gesundheitswesen im Juli 1954 eingestellt, arbeitete ich dort langjährig als Krippenerzieherin. Bei meiner Arbeitsaufnahme 1954 wurden die Kinder noch von Diakonissen betreut und versorgt.
Später erhielt die gesamte Einrichtung den Namen Kindereinrichtung „Käte Dunafer“. Der Pavillon links im Vordergrund des Bildes zu sehen, war im Spielplatz für die Kinder eingebunden. Alle Kinder wurden gut versorgt und liebevoll betreut. Die Küche befand sich beispielsweise im „alten“ Gebäude (Hinteransicht links unten). Es gab ein abwechslungsreiches Essen, welches vom
damaligen Chefarzt der Kinderstation des Krankenhauses Cottbus Dr. Weinziel gekostet und gelobt wurde.“
Wolfgang Bauch schreibt: „Es ist immer wieder erstaunlich, welch interessanten Ecken Cottbus hat. Manchmal muss man, wie im vorliegenden Fall, etwas genauer hinschauen, um sie zu finden. Das schöne Areal ist zwischen Thiemstraße und Brauhausbergstraße gelegen, unschwer zu identifizieren am Turm der Lutherkirche im Hintergrund. Die Rückseite des kleineren Gebäudes (links im Bild) zeigt zur Thiemstraße, die Anfang des 20sten Jahrhunderts noch Feldstraße hieß. Im Jahre 1905 wurde ausweislich einer Fundstelle im Internet das Garnisonslazarett (Antwort C) neu erbaut. Ob es vor dem hier oder an anderer Stelle bereits ein Lazarett gab, konnte ich leider nicht ergründen. In dem größeren Gebäude (Thiemstraße 37) befindet sich heute das Sozialamt der Stadt Cottbus, im kleineren (Thiemstraße 39) der Kinder- und Jugendnotdienst. Der dem damaligen Zeitgeist entsprechende, schöne Pavillon, den man auf dem Foto im Vordergrund sieht, ist nicht mehr vorhanden, der parkähnliche Innenhof befindet sich jedoch in einem erfreulich gepflegten Zustand. Die Häuser indes wirken bei genauerer Betrachtung etwas grau, Verunstaltungen an den Wänden in Form von Graffiti sind nicht von Vorteil. Mit Kunst haben sie nichts zu tun.
Rätselgewinner ist diese Woche Christian Lehm. Er erhält
koloriertes Bild im edlen Holzrahmen. Glückwunsch!

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