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Das Schloss, das Kreisi und die Promis sorgten im alten Spremberg für Abwechslung

Oertel und von Schnitzler waren hier und einer vergaß seine Knarre.

Auf dem Foto zu sehen ist ein Motiv aus Spremberg.

Das Bild hat diesmal unterschiedlichste Erinnerungen geweckt.
Peter Günther vom Kochsdorfer Weg in Spremberg erkannte das „Kreiskulturhaus (Kreisi genannt). Dort habe ich viele Konzert- und Tanzveranstaltungen erlebt. Das Räumliche fand ich sehr interessant mit Bühnenbereich sowie Balkon, wo jeder gerne seinen Platz finden wollte. Es ist schade, dass es nicht mehr aktuell ist. Kreisi, MTS, Kraftwerk Trattendorf – das waren Treffpunkte meiner Jugend. Naja, noch Sellesen, Luja, Burg. Wo gehen die Jugendlichen heute hin? Zu der Zeit war, für Jugendliche, ein Treffen in diesen Räumlichkeiten eine schöne Abwechslung.“ Auch Ines Krätsch aus der Jahnstraße in Döbern erkannte „das Kreisi und das Schloss. Letzteres mit Wassergraben und angrenzendem Schwanenteich beherbergt das Niederlausitzer Heidemuseum, die Musik- und Kunstschule und die Kreisbibliothek des Landkreises Spree-Neiße“, notiert sie.
Aus beruflicher Perspektive betrachtet Christian Lehm aus Cottbus das Bild: „Es erinnert mich an meinen Tätigkeitsbeginn nach dem Studium im Bezirk Cottbus Ende der 50er Jahre. Ich war beschäftigt als staatlicher Bauleiter der Investitionsbauleitung Straßen und Brücken des Bezirkes und u. a. für den Straßenbau im Bereich Spremberg zuständig. Wenn ich mich recht erinnere, war das Schloss Sitz des Rates des Kreises.“
Eine Episode der besonderen Art mailt Reinhard Semt: „Rechts, außerhalb des Bildes, befand sich das VPKA (Volkspolizeikreisamt), jetzt Polizeidienststelle Spremberg. Das VPKA bewahrte auch die Bewaffnung der Kampfgruppeneinheiten von Spremberg. Nach der Waffenausgabe gab es auf dem Vorplatz die obligatorische Raucherpause bei abgelegten/abgestellten Waffen. Zumeist ging es in Richtung Spreewiesen. So auch im diesem Fall 1987. In Höhe Bergschlösschen bemerkte Genosse A., dass ihm ‘etwas fehlte’. Er hatte seine AK47 (Kalaschnikow) auf der Hecke liegen lassen und meldete dies der Truppführung. Die machte nicht viel Aufhebens und schickte ihn zurück mit der Auflage, ‘das Gerät einzusammeln und dann zügig aufzuschließen’. Was auch geschah.“
Auch H.-J. Klammer erkannte „die Brücke über die Spree an der Ecke Kantstraße zur Muskauer Straße in Spremberg. Der Blick geht in Richtung des Schlosses mit seinem Eingang. Links sieht man das als Kreiskulturhaus beschriftete Gebäude, das zu meiner Jugendzeit Klubhaus der Jugend hieß. Wir haben darin viele schöne Veranstaltungen vor allem Tanzveranstaltungen noch mit richtigen Musikkapellen erlebt. Anfang der 50er Jahre anläßlich des Heimatfestes lief mal eine Modenschau in historischen Kleidern, moderiert von Heinz Florian Oertel, später Sportreporter.“
„Es ist meine zweite Heimat Spremberg, habe dort gute zwei Jahre gewohnt“, schreibt Klaus Reiter vom Eschenweg in Cottbus. Und weiter: „Wir sehen die heutige Bundesstraße 156, Kantstraße/Schlossbezirk, in Richtung Weißwasser. Links das Kreiskulturhaus Kreisi, als Reithalle um 1750, erbaut. Später war es
das Haus der Jugend mit Tanzsaal, darüber war das Kreisgericht, und es war Herberge vieler Vereine. Selbst Karl Eduard von Schnitzler war schon dort. Hinter dem Gebäude befindet sich der Schwanenteich. Die Schlossbrücke rechts war früher eine Holzbrücke, wurde 1902 durch eine Stahlbrücke 20 Meter daneben ersetzt und 1936 wurde eine Betonbrücke errichtet. Im Hintergrund ist das Schloss zu erkennen, das älteste Bauwerk Sprembergs aus dem 11. Jahrhundert. Es war eine romanische Wasserburg, unter Herzog Heinrich zur frühbarocken Anlage ausgebaut. Bis 1997 beherbergte es die Verwaltung und ist jetzt das Spremberger Heimatmuseum und Musikschule.“
Das bestätigt Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus. „1997 zog das Niederlausitzer Heidemuseum, wie es seit April 1991 offiziell heißt, ein zweites Mal in das Spremberger Schloss ein. Nach Umbauarbeiten wurde es im April 2000 für die Besucher eröffnet.“

Im Schlosshof fand als Teil des Spremberger Heimatfestes viele Jahre auf Einladung von Bürgermeister Schulze die Burgparty statt. Die historischen Figuren hatten ihre Auftritte und verdiente Bürger wurden geehrt. Hier ein Bild aus dem Jahre 2009. Foto: CGA-Archiv

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