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Guben: Einst Mühle, dann Stadthaus

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In unserer letzten Ausgabe hatten wir das Gubener Stadthaus an der Neiße gesucht

Leser erinnern sich an markantes Gubener Gebäude direkt an der Neiße

Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Werner Koschack aus Guben. Sie schreibt folgendes: „Das Rätsel zeigt das Gubener Stadthaus (heute Gubin) in den 1930er-Jahren (Lösung A), ganz links ist das Elektrizitätswerk (Flachbau) zu sehen. Noch erhält Gubin Strom von diesem E-Werk. Das Haus der Stadtverwaltung an der Neiße hat seine eigene Geschichte, die mit der Entwicklung der Stadt als Gemeinwesen verbunden ist. Wichtig zu wissen ist hier, dass die Voraussetzungen für eine unabhängige Selbstverwaltung der Stadt durch die Bürger mit dem Anschluss Gubens an Preußen seit dem Jahr 1815 gegeben sind. Das Stadthaus entstand aus der Seydellschen Mühle. Die Mühle hatte ein eigenes Wasserkraftwerk, um für den Eigenbedarf, aber auch zur Abgabe Strom zu erzeugen. Anno 1913 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Im Ersten Weltkrieg wurde das Gebäude als Kaserne und Lazarett des ersten Bataillons der Reserveinfanterie 12 genutzt. 1922/23 erfolgte ein großzügiger Um- und Anbau des Hauses. Das Rathaus am Altmarkt war zu klein geworden. Guben hatte zu dieser Zeit 40 000 Einwohner. Die Einweihung des neuen Stadthauses erfolgte am 9. September 1923. Gleichzeitig wurden auch das neue Wehr und die Neißebrücke in Betrieb genommen. Im neuen Stadthaus gab es dann auch die Sparkasse und die Bibliothek. Oberbürgermeister war zu jener Zeit Dr. Alfred Glücksmann. Der Nordteil des Hauses fiel dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945 zum Opfer. Bild links: Dieser Teil besteht heute nicht mehr. Nach aufwendiger Restaurierung in den letzten Jahren zog die Gubiner Gemeindeverwaltung ein. Eine Anmerkung zum Bild: Schon damals waren Pflanzkästen auf der Obermauer mit Blumen bepflanzt. Es gehörte einfach zum Anblick des schönen Ufers der Neiße. In diesem Jahr 2016 mussten die Bürger und Fahrradtouristen mit leeren Blechkästen zufrieden sein. Die Stadt hat kein Geld, und es gibt auch keine Sponsoren. Das wird bemängelt.“
Franz Bergmann aus Guben merkt an: Es handelt sich um das Gubener Stadthaus. Ein Teil des Gebäudes kam im Zuge des Zweiten Weltkrieges durch die Kampfhandlungen abhanden. Heute hat im übrigen Teil die Gubiner Stadtverwaltung ihren Sitz, so glaube ich zu wissen.
Gewonnen hat Werner Koschack.     Herzlichen Glückwunsch!

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