Die „Stadtmühle“
Viel ist auch von diesem Gebäude nicht geblieben: Die Stadtmühle war einst in einem Hof integriert und mahlte bis zum Krieg Mehl. Mittendrin rauschte der Mühlgraben. Elfriede Bonkatz erinnert sich, das die Wohngebäude des Komplexes auch über eine Holzbrücke von der Mühlenstraße zu erreichen waren.
Im Krieg wurde sie erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Leser Bernd Geister erinnert sich an den provisorischen Steg über den Graben inmitten der Ruinenlandschaft, der das Durchkommen in Richtung Neiße sicherte.
Anfang der 50er-Jahre versorgte die Stadtmühle die Umgebung mit Strom – Gleichstrom. Und zwar nur das Gebiet östlich des Mühlgrabens, der Rest der Stadt wurde weiterhin mit Wechselstrom versorgt – eine kuriose Situation. Danach kam die „Energieversorgung“ hinein, ein Stützpunkt für die Überlandleitung.
Nach den Zerstörungen des Weltkrieges wurde das Gebäude restauriert, das Hauptgebäude glänzt mit seiner hohen, arkadenähnlichen Struktur wieder im Straßenbild. Auch heute wird hier wieder Strom gemacht: In privater Initiative wurde eine neue Turbine eingebaut und inmitten von Forst nachhaltig Strom produziert – allerdings diesmal Wechselstrom.
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