Die Schwimmhalle im Cottbuser Bildungszentrum wurde 2003 plötzlich gesperrt.
Die Schwimmhalle im Bildungszentrum erkannten Michael Kordon aus der Hans-Sachs-Straße und Reinhard Borrmann aus der Turower Straße, beide Cottbus, sowie Knut Noack aus der Straße der Freundschaft in Lauchhammer und weitere Leser. Ramiro Lehmann vom Cottbuser Schulweg erläutert: „Die Schwimmhalle wurde 1971 eröffnet und erfreute sich größter Beliebtheit nicht nur bei den Studenten. Die Halle hatte wettkampftaugliche 50-m-Bahnen. 2003 kam es aus merkwürdigen, oder sollte ich schreiben ‘kriminellen’ (?) Gründen, zur Stilllegung.“ Aus Forst, Spremberger Straße, schreibt uns Frank Häder: „Zu diesem Baustil passt nur A) eine Schwimmhalle. Links dahinter das Studentenwohnheim, ebenfalls ein typischer DDR-Baustil.“
Für Herbert Ramoth aus Cottbus „werden Erinnerungen an eine lernintensive Zeit im Bildungszentrum wach.“ Weiter schreibt er: „Mit der Gründung der Ingenieurhochschule im Jahre 1969 begann die Entwicklung des Bildungszentrums mit acht Bildungseinrichtungen. Neben der Ingenieurhochschule und Fach- schule für Bauwesen waren es das Institut für Lehrerbildung und die Pädagogische Schule für Kindergärtnerinnen, die Betriebsberufsschulen des Textilkombinates und des Tiefbaukombinates sowie zwei Oberschulen, und es entstanden Wohnheime mit etwa 3000 Plätzen für Lernende und Studierende. Nicht zu vergessen: die Mensa, Post, Zahnarzt-Praxis, Fahrkartenschalter und eine Schwimmhalle – das gesuchten Gebäude des Rätsels. Für uns, die Fernstudenten der Ingenieurschule für Datenverarbeitung Cottbus, begann in den Räumen des Instituts für Lehrerbildung (rechts vor der Schwimmhalle) im September 1973 das 2. Studienjahr des vierjährigen Studiums an der Ingenieurschule für Datenverarbeitung Cottbus, Sitz in Altdöbern. 1991 war die Gründung der Technischen Universität, ab 1994 dann Brandenburgische Technische Universität (BTU). Die Schwimmhalle schloss 2003 wegen Einsturzgefahr. Auf dem Standort entstand das neue Gründungszentrum Startblock B2 (Büros, Labore, Werkstätten und eine optimale Infrastruktur).“
Manuela Fischer aus der Zimmerstraße in Cottbus bedauert: „Leider leider gibt es diese Schwimmhalle nicht mehr. Ich wohne seit 1985 in der Nähe der Uni und habe oft meine Tasche nach der Arbeit gepackt und mich in die Schwimmhalle begeben. Sehr gern habe ich die Sauna im Kellergeschoss genutzt. Es wurde gemunkelt, aus Kostengründen genüge der Stadt eine öffentliche städtische Sauna. Das damalige Splash erhielt den Vorrang.“
Klaus Reiter aus Cottbus schwärmt: „Ja, die schöne alte Schwimmhalle. Ein Schwarzbau, an den Planungsbehörden vorbei entstanden. Ein toller Bau mit großer Glasfront auf der Westseite, Sauna und einer Größe von 60 x 27 Metern. Für Sportler sehr attraktiv wegen der 50-m-Bahn. Ab 1980 habe ich eine Trainingsgruppe der Wasserrettung geleitet. Unser Büro war auf der Empore, wo sich auch eine kleine Gaststätte befand. Es gab einen Tief- und Flachwasserbereich, der für Anfängerschwimmen geeignet war. Nach der Wende trainierten wir als neu gegründete DLRG dort weiter, sogar mit Solewasser. Am Mittwoch, den 10.12.2003, standen wir 18 Uhr vor verschlossenen Türen. Leider wurde die Halle 2018 abgerissen.“
Die Schwimmhalle hat auch Günther Aschenbach aus Cottbus erkannt: „Ich habe meine Aufnahmen aus 2010 beigefügt (hier links) – einmal mit gleicher Blickrichtung, aber vom anderen Fußweg, und ganz nahe den Hinweis ‘zu verkaufen’.“
Rainer Wollmann vom Tannenweg aus Kolkwitz-Hänchen kennt sich technologisch aus: „Das Gebäude mit den überspannten markanten HP-Zylinderschalen ist eine Schwimmhalle in Cottbus“. Norbert Süß aus der Cottbuser Sudermannstraße meint: „Zur Schwimmhalle gibt es eine Geschichte. Ich kann sie erzählen, weil ich beteiligt war. Ein bekanntes Ingenieurbüro für Baustatik wurde beauftragt die Standsicherheit zu prüfen. Die Halle war noch voll in Betrieb. Es wurde festgestellt, dass die Glasfassade der Westseite einsturzgefährdet war, weil die tragende Stahlkonstruktion rostete. Auch die innere Verkleidung der Südwand war einsturzgefährdet, weil Verbindungen zur Betonwand durchgerostet waren. Die gesamte Stahlbetonkonstruktion des Gebäudes aber war standsicher und hätte nach Rekonstruktion weiter genutzt werden können. Ich war später nochmal vor Ort. Die Fassade der Südseite war abgefallen. Die Glasfassade hat noch viele Jahre überlebt, war aber nicht mehr sicher. Die Halle aufzugeben war eine politische Entscheidung.“ Frank Irmer aus der Philipp-Melanchthon-Straße in Cottbus erinnert: „Die Schwimmhalle für das Bildungszentrum wurde 2003 wegen Einsturzgefahr geschlossen und 2017 abgerissen. Die Halle hielt in den 14 Jahren Vandalismus und einem Feuer im Inneren stand und ist nicht eingestürzt. Ich hatte als Lehrling des VEB Fernmeledeanlagenbau Dresden, Betriebsteil Cottbus, mit an diesem Objekt gearbeitet. Die Erinnerungen an lustigen Badespaß in der Halle sind fast noch gegenwärtig.“
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