Leser erinnern sich an das Gubener Gymnasium am Hamdorffplatz:
Zahlreiche Zuschriften haben die Redaktion zu unserem letzten Rätselbild erreicht. Die richtige Antwort wussten auch Bärbel und Werner Koschack aus Guben. Sie schreiben: „Das Foto zeigt das Gymnasium in der Neustadt, die höhere Schule für Jungen um 1880. Die Turnhalle steht links daneben (erstes Gebäude auf dem Foto) in der späteren Turnergasse. Die Turnhalle wurde in den Jahren 1862/1863 erbaut. Sie wurde auch von der mittleren Bürgerschule und der allgemeinen Stadtschule genutzt. Die Einweihung des neuen Gymnasiums auf der Neustadt war am 15. Oktober 1868. Die Abschiedsfeier des alten Gymnasiums fand in der Gymnasialstraße, später Schulstraße 15, statt. 35 Jahre hatte die alte Schule bestanden. Die Turnhalle stand am Getreidemarkt, der 1918 in Hamdorffplatz umbenannt wurde. Dr. Karl Hamdorff war der erste Direktor des Jungengymnasiums auf dem Foto. Für Mädchen gab es das Lyzeum in der Grünen Wiese als höhere Schule. Das Gymnasium wurde im Jahr 1946 durch Brandstiftung zerstört. Heute ist an dieser Stelle ein Parkplatz in der Straße ul. Obronov Pokoju.“
Arno Schulz, ebenfalls aus der Neißestadt, merkt an: „Auf dem Ratebild ist das im Jahr 1868 erbaute Gymnasium mit der Hamdorff-Turnhalle in der Neustadt/Ecke Turnergasse am Hamdorffplatz abgebildet (jetzt Gubin, ul. Obroncow Pokoju). Die Schule hat die Zerstörungen 1945 überstanden, soll aber später durch Brandstiftung zerstört worden sein und wurde abgetragen. Heute ist dort nur noch grüne Wiese beziehungsweise ein Parkplatz. Erste Verkaufsstände vom Lebensmittelmarkt stehen dort. Ich selbst kenne die Schule nur aus Überlieferungen. Mein heute in Bayern lebender Cousin, Jahrgang 1928, war einer der letzten Abiturienten. Von der Schulbank ging es direkt zur Flak in den Krieg. Von den Gebäuden rund ums Gymnasium ist auch nichts geblieben, nur die Straßen gibt es noch.“
Karl-Heinz Haigold steuert folgende Angaben zum Rätselbild bei: „Bei dem Foto handelt es sich um die Turnhalle auf dem Hamdorffplatz, eingegrenzt zwischen der Klostermauer, Turnergasse und der Neustadt. In der Turnhalle fanden viele Sportveranstaltungen statt. Wir hatten als Schüler darin unseren Sportunterricht. Die Turnhalle wurde allerdings auch zu Propagandaveranstaltungen der Nazis genutzt.
Rechts im Bild auf der anderen Seite der Turnergasse befand sich das Gymnasium.“
Joachim Winkler aus Guben erinnert sich: „Ich selbst bin von Ostern 1938 bis Januar 1945 Schüler dieser Anstalt gewesen. Die Schule, die im Jahr 1946 abbrannte, hatte über 20 Klassenräume. Darüber hinaus gab es Klassen für den naturwissenschaftlichen Unterricht, die sich im Erdgeschoss befanden. Dann waren noch der Musiksaal, der Zeichensaal und natürlich die große Aula.“
Gewonnen hat Joachim Winkler. Herzlichen Glückwunsch!