Das traditionsreiche Ausflugslokal in Maust an den Peitzer Teichen bleibt beliebt.
Manfred Gnida aus Spremberg kennt die Geschichte des Ortes ganz genau: „Eine Ausflugsgaststätte, deren Geschichte wahrscheinlich im 14. Jahrhundert begann. Hier soll einst eine Hammermühle gewesen sein, die Raseneisenerz für die Peitzer Verhüttung zerkleinerte. Später wurde daraus eine Getreide-, Öl- und Sägemühle. Es soll damals fünf Wasserräder gegeben haben. Die Pächter der Mühle hatten auch das Braurecht für den Eigenbedarf; 1693 soll es der Müller Christian Curt auch für die Bewirtung seiner Mahlgäste erworben haben. Erst 1855 öffnete die erste Gastwirtschaft an der Maustmühle. Auf einem Lageplan aus dem Jahre 1879 ist sie an einer anderen Stelle als heute verzeichnet. Am 9. Dezember 1907 brannte die Gaststätte völlig ab, und Rudolf Krüger eröffnete 1909 sein neues Gasthaus am jetzigen Standort. Auf alten Plänen war am Ort ein Badestrand, eine Bootsanlegestelle, ein Wintergarten, eine Freiluft-Kegelbahn, ein Tanzsaal und sogar Stuben für Sommerfrischler verzeichnet. 1920 bekam die Gaststätte wieder mit einen großen Garten am Neuendorfer Oberteich. Schon 1910 entstand ein Pavillon, der heute unter Denkmalschutz steht. Auf Postkarten, die zahlreich von der Maustmühle vorhanden sind, ist eine 30 Meter hohe Schwarzpappel zu sehen, welche 1847 gepflanzt wurde, aber leider 1967 Opfer eines Winbruchs wurde. Nachdem der Mühlenbetrieb eigestellt und die Mühlentechnik verkauft wurde, produzierte in den Gebäuden ab 1943 die Berliner Metallfirma Keil, später Kiel- block, Teile, die im Krieg benötigt wurden. Später wurden Artikel für das russische Militär und für Haushalt hergestellt. Das blieb so bis 1956. Danach wurden die Räume zu Wohnzwecken genutzt, aber von 1996 bis 2009 war hier durch Baumängel Leerstand. 2008 übernahm die Gemeinde Teichland das Areal und vieles wurde um- und neugebaut. Das traditionsreiche Ausflugslokal wurde umfangreich saniert. Mit dem Rad kommt man heute auf dem Gurkenradweg unmittelbar da vorbei und kehrt gern ein. Wenn man im Garten sitzt, kann man ein Wandgemälde sehen, das die ehemalige Maustmühle zeigt. Der Mühlenbetrieb wurde zwar 1943 eingestellt, aber heute wird mit einem neuen Mühlrad Strom erzeugt.“
“Dieter Leubauer schreibt: „Zu sehen ist in dem schönen Ort Maust die Gaststätte ‘Maustmühle’, gelegen zwischen dem Hammergraben und dem Neuendorfer Oberteich. Die Gaststätte (jetzt auch mit Pension und Ferienwohnungen) war schon zu Beginn des 20.Jahrhunderts beliebtes Ausflugsziel von Radfahrern und anderen Touristen und ist es noch heute. Von dem herrlichen Biergarten hat man einen wunderschönen Ausblick über das oft mit Schwänen bevölkerte Gewässer bis zum Kraftwerk Jänschwalde. Nach meinem letzten Besuch im Juli kann ich sagen: es lohnt sich.“Schließlich ergänzt S. Sachse in seiner mail: „Dieser Ort wurde mir schon Anfang der 70er Jahre als Neu-Cottbuser als Wanderziel empfohlen. Es ist die Maustmühle, die sich inzwischen total zu ihrem Vorteil gemausert hat. Hoffentlich hält sie durch. Ausflugsgastronomie schwächelt gerade in wirtschaftspolitischem Gegenwind.“Gewonnen hat heute Jens Pumpa aus Cottbus.
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