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Gute Gastlichkeit: die Maustmühle

Maust Hammergaben Wasserrad 2023 07 11

Das traditionsreiche Ausflugslokal in Maust an den Peitzer Teichen bleibt beliebt.

Unser Bild zeigt die „Maustmühle“ um 1940.

Manfred Gnida aus Spremberg kennt die Geschichte des Ortes ganz genau: „Eine Ausflugsgaststätte, deren Geschichte wahrscheinlich im 14. Jahrhundert begann. Hier soll einst eine Hammermühle gewesen sein, die Raseneisenerz für die Peitzer Verhüttung zerkleinerte. Später wurde daraus eine Getreide-, Öl- und Sägemühle. Es soll damals fünf Wasserräder gegeben haben. Die Pächter der Mühle hatten auch das Braurecht für den Eigenbedarf; 1693 soll es der Müller Christian Curt auch für die Bewirtung seiner Mahlgäste erworben haben. Erst 1855 öffnete die erste Gastwirtschaft an der Maustmühle. Auf einem Lageplan aus dem Jahre 1879 ist sie an einer anderen Stelle als heute verzeichnet. Am 9. Dezember 1907 brannte die Gaststätte völlig ab, und Rudolf Krüger eröffnete 1909 sein neues Gasthaus am jetzigen Standort. Auf alten Plänen war am Ort ein Badestrand, eine Bootsanlegestelle, ein Wintergarten, eine Freiluft-Kegelbahn, ein Tanzsaal und sogar Stuben für Sommerfrischler verzeichnet. 1920 bekam die Gaststätte wieder mit einen großen Garten am Neuendorfer Oberteich. Schon 1910 entstand ein Pavillon, der heute unter Denkmalschutz steht. Auf Postkarten, die zahlreich von der Maustmühle vorhanden sind, ist eine 30 Meter hohe Schwarzpappel zu sehen, welche 1847 gepflanzt wurde, aber leider 1967 Opfer eines Winbruchs wurde. Nachdem der Mühlenbetrieb eigestellt und die Mühlentechnik verkauft wurde, produzierte in den Gebäuden ab 1943 die Berliner Metallfirma Keil, später Kiel- block, Teile, die im Krieg benötigt wurden. Später wurden Artikel für das russische Militär und für Haushalt hergestellt. Das blieb so bis 1956. Danach wurden die Räume zu Wohnzwecken genutzt, aber von 1996 bis 2009 war hier durch Baumängel Leerstand. 2008 übernahm die Gemeinde Teichland das Areal und vieles wurde um- und neugebaut. Das traditionsreiche Ausflugslokal wurde umfangreich saniert. Mit dem Rad kommt man heute auf dem Gurkenradweg unmittelbar da vorbei und kehrt gern ein. Wenn man im Garten sitzt, kann man ein Wandgemälde sehen, das die ehemalige Maustmühle zeigt. Der Mühlenbetrieb wurde zwar 1943 eingestellt, aber heute wird mit einem neuen Mühlrad Strom erzeugt.“

Reinhard Semt schreibt uns: „Lösung A ist richtig: (Gaststätte) an der Peitzer Maustmühle. Die Aufnahme ist im Zeitraum ab 1934 bis etwa um 1940 entstanden. Der PKW in der Bildmitte ist ein Opel 1,3, welcher nur 1934/1935 produziert wurde. Der PKW links vor dem Baum ist auch ein Opel, könnte aber sowohl ein 1,3 als auch der Nachfolger Olympia sein (1936 bis 1939/40). Die Aufnahme wurde schon einmal abgefragt. Ich wollte eigentlich mal eine vermutlich seltene, auch verkehrshistorisch bedeutsame Aufnahme aus dem Raum Spremberg beisteuern und hatte sie schon bereitgelegt, finde sie aber derzeit nicht.“ Schade, vielleicht klappt es ja noch später.Klaus Reiter kennt das Ausflugsziel ebenfalls ganz gut: „Nicht weit von Cottbus, Richtung Peitz, kommt die Kreuzung mit dem Abzweig nach Maust und nach kurzer Fahrzeit kommen wir zur Maustmühle an den Peitzer Teichen. Die Geschichte der Öl-Säge- und Getreidemühle reicht bis ins 14 Jahrhundert zurück. Zu Mühlen gehörten meist Stuben, wo die Leute bei einem Haustrunk auf das Mahlgut warteten. Müller Christian Curt hatte als erster das das Braurecht. Das alte Gasthaus brannte 1907 ab, wurde aber neu aufgebaut. Anfang 2000 versuchte man die Mühle als Wohnhaus umzubauen, was aber nicht funktionierte. 2008 kaufte die Gemeinde Teichland das Grundstück, und 2009 nach der Sanierung eröffnete die Gastronomie wieder. Beliebt ist der Biergarten, und 2012 kam noch eine Pension mit 36 Betten hinzu.Die Mühle selbst ist nicht im Bild. Es gibt ein Stoßrad von 2010 mit einem Radius von 1,95 Metern, einer Radbreite von 1,47 Metern mit 24 Schaufeln. Es erzeugt per Generator 1,6 KW Strom. Die gesamte Anlage ist immer einen Ausflug wert.

“Der Gubener Arno Schulz schreibt: „Abgebildet ist das Restaurant Maustmühle. Den Fahrzeugen nach zu urteilen, müsste die Aufnahme Ende der dreißiger Jahre entstanden sein. Offenbar war das schon damals, wie auch heute, ein beliebtes Ausflugsziel, herrlich an den Peitzer Teichen gelegen, mit Biergarten und Blick über die Teiche bis zum Kraftwerk Jänschwalde. Gegenüber der Gaststätte, am Hammergraben, ist eine Pension eingerichtet, ebenso in einigen Räumen der ehemaligen Mühle, deren Ursprünge bis ins 14.Jahrhundert zurück reichen. Auch heute wird dort ein Generator zur Stromerzeugung durch ein Wasserrad ( Stoßrad, ähnlich einem unterschlächtigem Wasserrad) vom Hammergraben angetrieben. Auch zu DDR-Zeiten gab es dieses Lokal, damals konnte man den Weg an den Teichen nach Peitz bis zum Hüttenwerk mit Motorfahrzeugen befahren, heute ist es ein Radwanderweg. Wann das Lokal zwischendurch geschlossen wurde, ist mir nicht bekannt. 2009 erfolgte die Wiedereröffnung als Gaststätte und Pension. Eine sehr ansprechende Lokalität und auch die Pension sind empfehlenswert. Wir waren mehrmals dort zu Gast, auch mit Übernachtung und waren angenehm vom Service angetan, auch wenn die Öffnungszeiten etwas eingeschränkt sind.

Dieter Leubauer hat die „Maustmühle“ im sonnenreichen Monat Juli 2023 besucht und kann das Haus, den Garten, den denkmalgeschützten Pavillon und einen Blick auf das Mühlrad gegenüber gern empfehlen. Der Hammergraben-Radweg führt nach dem Lokal weiter zu den Museen der Stadt Peitz.

“Dieter Leubauer schreibt: „Zu sehen ist in dem schönen Ort Maust die Gaststätte ‘Maustmühle’, gelegen zwischen dem Hammergraben und dem Neuendorfer Oberteich. Die Gaststätte (jetzt auch mit Pension und Ferienwohnungen) war schon zu Beginn des 20.Jahrhunderts beliebtes Ausflugsziel von Radfahrern und anderen Touristen und ist es noch heute. Von dem herrlichen Biergarten hat man einen wunderschönen Ausblick über das oft mit Schwänen bevölkerte Gewässer bis zum Kraftwerk Jänschwalde. Nach meinem letzten Besuch im Juli kann ich sagen: es lohnt sich.“Schließlich ergänzt S. Sachse in seiner mail: „Dieser Ort wurde mir schon Anfang der 70er Jahre als Neu-Cottbuser als Wanderziel empfohlen. Es ist die Maustmühle, die sich inzwischen total zu ihrem Vorteil gemausert hat. Hoffentlich hält sie durch. Ausflugsgastronomie schwächelt gerade in wirtschaftspolitischem Gegenwind.“Gewonnen hat heute Jens Pumpa aus Cottbus.

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