Leser erinnern sich an die Vorgängerin der Lange Brücke in Forst
Nach Angaben einiger unserer Leser hat in der vergangenen Woche die richtige Lösung für das Rätselbild gar nicht zur Auswahl gestanden. Denn, so wurde uns mitgeteilt, handele es sich weder um die Skurumer Brücke, noch um die Mühlgrabenbrücke und schon gar nicht um die Scheunoer Brücke. Stattdessen, so die einhellige Meinung, handelt es sich um die Vorgängerin der Langen Brücke zwischen Forst und seinem Ortsteil Berge.
Wolfgang Schenk aus Forst berichtet folgendes: „Es handelt sich um die alte Lange Brücke in Holzkonstruktion. Diese war 100 Meter lang und 5,75 Meter breit. Das Bauwerk präsentierte sich gegen Eisgang gesichert, denn es gab mehrere, sogenannte Eisbrecher. Bei extremer Kälte musste das Eis dann vor der Brücke gesprengt werden, bevor es Schaden anrichten konnte. Gleiches geschah bei Treibeis. Dann wurde die Überführung gesperrt, um die Eisplatten mittels Hakenstangen zu zerkleinern. Im 20. Jahrhundert wurde eine neue Brücke erreichtet. Die alte war dem erhöhten Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Die Nachfolgerin wurde rund 30 Meter stromaufwärts erbaut. Dank des Einsatzes von Beton besaß die Überführung eine wesentlich höhere Tragfähigkeit. Die Brücke war 170 Meter lang und 15 Meter breit. Die Spannweite der Bögen betrug in der Mitte 28 Meter. Für den Bau zeigte sich die Firma Rudolf Wolle verantwortlich. Die Arbeiten begannen im Jahr 1920, die Abnahme erfolgte kurz vor Weihnachten 1922. Anschließend musste sein Höhenausgleich zwischen der Brücke und dem Deich vorgenommen werden. Die Freigabe des Bauwerks erfolgte schließlich am 16. Juli 1923. Insgesamt schlug das Projekt mit 205 000 Goldmark und 601 000 Arbeitsstunden zu Buche. An jedem Brückenende stand ein Brückenhäuschen. Am Westufer befand sich der Dienstraum des Brückenwärters. Am Ostufer gab es ein kleines Geschäft, in dem unter anderem Zeitungen verkauft wurden.“
Gewonnen hat diesmal Bernd Reiter. Glückwunsch!