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Spremberg: Erster Abriss noch vor der Wende

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Trotz Abrisses und Neubau haben die Spremberger ihre Töpferstraße erkannt

Auch die Töpferstraße bekam ein neues Gesicht:
Werner Lehmann schreibt: „Es ist wieder die Töpferstraße C, siehe auch Foto vom 28. Februar. Beginnend vom Mühlenplatz über Mühlenstraße und Jüdenstraße zur Schlossstraße befindet sich die Töpferstraße auf dem Bild, mit Blick in die ehemalige Rosengasse und zum Weinberg. Das Wohnhaus mit Fleischergeschäft Kantor steht noch. Von der Rosengasse rechts wurde das gesamte Viertel bis Schlossplatz und Schlossbezirk für Wohn-Betonblöcke (GeWoba) vor der Wende abgerissen, selbst der Neubaublock wurde vor kurzem wieder wegen Leerstand dem Erdboden gleichgesetzt. Links zur Schlossstraße steht noch das Gebäude mit dem ehemaligen Friseursalon. Auch das Wohngebiet der Töpferstraße von Jüdenstraße bis Kantstraße/ Schlossstraße, bekam 1988/89 nach Abriss des Altstadt-Viertels Neubauten (SWG). Das Arbeiterwohnheim links wurde am Anfang der 80er-Jahre für Beschäftigte des Gaskombinat Schwarze Pumpe errichtet. Ab 2006 bis 2008 wurde es zum Bürgerhaus mit Garten umgebaut. Bei dieser aufwendigen Baumaßnahme erfolgte gleichzeitig auch zur Flächengewinnung für den kleinen Markt und des Bürgergartens der Abriss des Betonblockes Jüdenstraße 1 und 2.“ Irene Schade schreibt: „Ich wohnte von meiner Geburt an (1955) bis 1964 in der Töpferstraße 17 und von 1964 bis 1967 im Haus meiner Großeltern, Töpferstraße 15. (In der Mitte, hinter dem Verkehrsschild ist ein weißes Haus, und dahinter das kleine zweigeschossige Haus mit gelb gestrichenen Fensterfaschen, das war Nr. 15.). Die Vorfahren meines Großvaters hatten es im Jahr 1771 erbaut, es wurde immer an die Söhne weitervererbt. Mein Opa betrieb in dem Haus eine kleine christliche Buchhandlung, in den Fenstern hingen Bilder und Bibelsprüche. Als er 1967 starb, mussten meine Mutter und meine Oma das Häuschen auf Beschluss der Familie leider verkaufen (für 6 000 DDR-Mark!!!) an einen privaten Besitzer. Bis etwa Mitte der 80er- Jahre war das Haus bewohnt, dann stand es noch eine längere Zeit leer, bis zum Abriss der Häuserzeile. Ein Leser hat sich bei der Auflösung vom 7. März zur Töpferstraße bestimmt geirrt – das gelbe Haus, das man vorn sieht, ist Nr. 13. Die Nr. 19 war ebenfalls ein großes gelbes Backstein-Haus, aber weiter hinten. Dort kam man dann auch, wie der Leser richtig sagt, zum Objekt der Polizei in der Kantstraße. Vorn (mit den heruntergezogenen gelben Rollläden), das ist Fleischerei Marx. Man sieht noch den blassen Schriftzug. Das muss Nr. 12 gewesen sein. Das große gelbe Backstein-Haus war Nr. 13, das weiße Haus Nr. 14, unser Haus Nr. 15. Von Nr. 16 war der obere Teil der Fassade abgerissen worden. Nr. 17 war wieder ein kleines Haus (zwei-geschossig mit spitzem Giebel). Nr. 18 war ebenfalls zweigeschossig, allerdings mit der geraden Seite zur Straße. Ich habe ein altes Foto von unserem Haus, darauf ist auch ein Teil des Daches von Nr. 19 zu sehen. 1973 (nach dem Abitur) bin ich von Spremberg weggezogen, heute lebe ich in Thüringen. Ich freue mich über Heimat-Erinnerungen, die ich gelegentlich von Freunden und Bekannten geschickt bekomme.“Norbert Fertig schreibt: „Die Töpferstraße ist richtig. Links ist das ehemalige Arbeiterwohnheim zu sehen. Die Aufnahme müsste in den 70er oder 80er Jahren entstanden sein. Der Blick geht in Richtung Georgenberg. In dem gelben Wohnhaus mit Flachdach geradezu war im Erdgeschoss ein Friseursalon, später ein Zooladen. Rechts daneben ist die Fleischerei Kantor zu sehen. Die beiden Gebäude rechts, wo das Auto davor parkt, stehen nicht mehr“. Dr. Petra Mocksch weiß: „In der Töpferstraße hinter dem Arbeiterwohnheim ist meine Mutter aufgewachsen. Dadurch kenne auch ich dieses Gebiet ziemlich gut. Meine Eltern sind beide Urspremberger, mein Vater war Schornsteinfeger.“ Ein gerahmtes Foto gewonnen hat Dr. Petra Mocksch. Herzlichen Glückwunsch!

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