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Cottbus: Die Berliner Straße im Laufe der Zeit

Cottbus um 1968
Die Berliner Straße in Cottbus um 1968

Cottbus in der Nachkriegszeit:  „Das Foto zeigt die Berliner Straße in Richtung Ströbitz“, schreibt Herbert Ramoth. „Der Standort des Fotografen ist bei Eisen- und Haushaltswaren Otto Noack (Eisen-Noack). Schräg gegenüber steht noch die ehemalige Pestalozzischule. Auf der linken Seite (nicht im Foto sichtbar) befindet sich das Postamt (vormals Hotel ‘Zum Weißen Ross’). Es wurde, wie auf der anderen Seite das Eckhaus (Stumpe-Nagel-Haus, eine Fleischerei) zu Kriegsende zerstört. Weitere Gebäude in westlicher Richtung waren die Gaststätte ‘Zur Börse’, die Drogerie Brausewetter, Musikhaus Biller, Kunstgewerbe Nebel, ein HO-Lebensmittel-Laden und andere, die alle der Neugestaltung des Stadtzentrums zum Opfer fielen.
„Wir befinden uns in der Berliner Straße (links geht es in die Mauerstraße), das Gebäude rechts war eine Schule“, schreibt Reinhard Borrmann aus der Turower Straße in Cottbus richtig. Genauer weiß es Susanne Haupt aus der Inselstraße: „Rechts steht die 1969 gesprengte frühere Gemeindeschule II, Wallstraße 55. Nach Kriegsende war das Förderschule, nachdem das Haus zuvor als erste Cottbuser Bauhochschule gedient hatte. Für den Bau der Stadthalle und das Hotel ‘Lausitz’ (nachfolgend Spree-Galerie) wurden die Häuser bis Puschkinpromenade / Petersilienstraße abgerissen. 1970 wurde die ‘Gleisspinne’ – ein Gleiskreuz – gebaut als Voraussetzung für die Verlegung der Straßenbahn in die Stadtpromenade.“

Dieter Leubauer fotografierten den identischen Blick: Nur das Pflaster blieb von damals.

„Ein interessantes Foto aus dem Zentrum von Cottbus“, findet Dieter Leubauer. „Der Fotograf stand in der Berliner-/Ecke Mauerstraße, damals Rates des Bezirkes. Der Blick geht im Herbst 1968 bzw. Frühjahr 1969 über den Berliner Platz. Keines der Gebäude steht mehr. Im Bildmittelpunkt ist das im Bau befindliche Hotel ‘Lausitz’. Mein aktuelles Foto vom gleichen Standort belegt: Nur das Straßenpflaster ist noch von damals.“
Auch Katrin Lehmann aus der Rostocker Straße erinnert sich an „die Gemeindeschule II oder auch Mädchenschule in der jetzigen Friedrich-Ebert-Straße. Von 1949 bis 1952 war das die Landeshochbauschule/Fachschule für Bauwesen“. Christine Netzker aus der Dissenchener Straße meint: „Heute steht dort seit Oktober 1975 die Stadthalle, die in 47 Jahren vielen Menschen (und Menschinen !!!) aus nah und fern und vielleicht auch einigen von diesem Bild Freude und Entspannung gebracht hat. Für ihren Bau mussten die alten Gebäude Platz machen, was natürlich auch nicht allen Betroffenen gefallen haben wird. Aber wer das eine will, muss das andere mögen! In diesem Sinne viele Grüße und eine gute Zeit.“

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